Soziale Proteste in Bolivien: Rollstuhlfahrer lassen sich von Brücke hängen
Regierung geht nicht auf Forderungen der Behinderten ein (Foto: Twitter)
Mit einer ungewöhnlichen Protestaktion haben Behinderte im südamerikanischen Binnenstaat Bolivien erneut gegen ihre niedrigen staatlichen Hilfsleistungen protestiert. Nachdem sich die Demonstranten vor wenigen Tagen mit ihren Rollstühlen stundenlang unter einer Brücke in der zentralbolivianischen Stadt Cochabamba (viertgrößte Stadt Boliviens und Hauptstadt des umgebenden Departamento Cochabamba) aufhängen ließen, wiederholten sie diese Aktion am Donnerstag (3.)
Mit-Organisatorin Rosemary Guarita beklagte, dass die Regierung nicht auf ihre Forderungen eingeht und sich noch nicht einmal gemeldet hat. Die Behinderten fordern eine Verdopplung ihrer monatlichen staatlichen Unterstützung von umgerechnet derzeit 36 US-Dollar. „Wir haben die Regierung um einen Dialog gebeten – niemand gibt uns eine Antwort. Wir werden uns so lange an die Brücke hängen, bis wir eine Antwort bekommen“, klagt Guarita. Laut dem Bürgerbeauftragten gibt es in Bolivien etwa 388.000 Menschen mit Behinderungen.
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