Krise in Brasilien: „Unglückliche Rufe nach militärischer Intervention“

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Klare Worte von General Eduardo Villas Bôas (Foto: Comando Militar da Amazônia)
Datum: 20. März 2016
Uhrzeit: 18:10 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Das südamerikanische Land Brasilien befindet sich in einer tiefen wirtschaftlichen und politischen Krise. Millionen Menschen fordern einen Rücktritt der aktuellen Regierung, Unverbesserliche eine militärische Intervention. General Eduardo Villas Bôas, Kommandeur der brasilianischen Armee, nannte die Aufrufe „unglücklich“, die ein Teil der Anti-Regierungs-Proteste in den letzten Wochen waren. Während eines Rechtssymposiums im Militärkommando-Amazonas (CMA) äußerte sich Bôas am Freitag (18) in Manaus zu der aktuellen Situation. „Ich denke es ist bedauerlich, dass in einem demokratischen Land wie Brasilien die Menschen offenbar nur dem Militär zutrauen, die Krise zu lösen. Die Rufe nach militärischer Intervention haben glücklicherweise abgenommen – zeigen aber eindeutig die Bedürfnisse im Land. Die Streitkräfte sind Maßstab der ethischen und moralischen Werte und die Gesellschaft fühlt, dass in unserem Land Standards der Effizienz fehlen“.

Die aktuelle politische und soziale Situation sind nach seinen Worten „nicht mit der Instabilität verwandt, die in den 60er Jahren zu einer Militärdiktatur führten. 1964 putschte das Militär, unterstützt durch verdeckte Operationen des US-Geheimdienstes CIA und zwang Präsident Goulart ins Exil. Das neue Regime unter General Humberto Castelo Branco unterdrückte die linke Opposition und entzog etwa 300 Personen die politischen Rechte.

„Es gibt keine Parallele mit 1964, weil wir heute diesen ideologischen Faktor nicht haben. Damals lebten wir in einer Situation des Kalten Krieges und heute verfügt Brasilien über solide und reife Institutionen. Diese sind in der Lage, Wege aus dieser Krise zu finden“, so Bôas. Allerdings wies er darauf hin, dass die Streitkräfte dazu verpflichtet sind, „alles zu unternehmen um zur Erhaltung der Stabilität beizutragen“. Für ihn ist die aktuelle Krise politischer, wirtschaftlicher und ethischer Natur. „Die drei Aspekte sind miteinander verknüpft und daher muss dieses Krisenszenario in diesen Umgebungen gelöst werden. Dies vor allem unter Einhaltung aller politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen“.

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