Die kolumbianische Regierung und die Terrororganisation „FARC“ (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia – Ejército del Pueblo – Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) werden ihr Friedensabkommen bis zum Ende des Jahres verschieben. Die Frist für die Friedensgespräche war am Mittwoch (23.) abgelaufen, ohne dass strittige Fragen wie die Entwaffnung der Rebellen gelöst werden konnten.
„In aller Ehrlichkeit müssen wir die Öffentlichkeit darüber informieren, dass es zu diesem Zeitpunkt weiterhin erhebliche Unterschiede mit der FARC über inhaltliche Fragen gibt,“ erklärte Humberto de la Calle, Leiter der Delegation der kolumbianischen Regierung in Havanna (Kuba). Laut Ivan Marquez, Chefunterhändler der kriminellen Organisation, war die Unterzeichnung des Abkommens nicht möglich, da es hinsichtlich des komplexen und langen Krieges weiterhin „grundlegende Meinungsverschiedenheiten“ gebe.
Der Zeitpunkt der Entwaffnung der FARC ist von sekundärer Bedeutung. Vorrangig ist, sie möglichst bald zu enthaupten.