Geldwäsche Venezuela: US-Justiz prüft 18 Schweizer Banken

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Nach Angaben der Schweizer Aufsichtsbehörden ist die PDVSA Gegenstand einer wachsenden und sich permanent ausweitenden Korruptionsuntersuchung (Foto: Archiv)
Datum: 24. März 2016
Uhrzeit: 19:47 Uhr
Leserecho: 6 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die venezolanische Erdölgesellschaft PDVSA (Petróleos de Venezuela) steht einmal mehr im Zentrum einer sich ausweitenden Korruptionsuntersuchung des US-Justizministeriums. Laut US-Staatsanwalt Preet Bharara wird im Zusammenhang von Geldwäsche-Untersuchungen die Alpenrepublik Unterlagen von mindestens 18 Banken, darunter UBS AG, EFG Bank AG und CBH Compagnie Bancaire Helvétique SA in die Vereinigten Staaten übermitteln.

Nach Angaben der Schweizer Aufsichtsbehörden ist die PDVSA Gegenstand einer wachsenden und sich permanent ausweitenden Korruptionsuntersuchung durch die US-Justiz. Die venezolanische Opposition gab bereits vor Wochen bekannt, dass ein Untersuchungsausschuss der Nationalversammlung in Andorra, der Schweiz, den USA und China illegalen Geldern nachspürt. Bereits Anfang März hatte US-Präsident Barack Obama ein Dekret verlängert, welches Venezuela weiterhin zu einer Bedrohung der nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten erklärte.

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Kommentarbereich

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  1. Die PDVSA ist seit 2002 eine kriminelle Vereinigung grössten Ausmasses. Entsprechend gehört sie behandelt. Internationale Haftbefehle gegen alle ihre „Manager“, Beschlagnahmung aller ihrer befindlichen Güter und Werte. Bei der folgenden Gerichtsverhandlung kann ja die PSUV-Bande als Zeugen aussagen, wenn sie mögen. Dann wandert die Mehrheit von denen geschlossen in den Knast.

  2. 2
    Der Reisende

    Venezuela ist nicht nur eine Bedrohung der nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten auch langsam aber sicher für viele Länder auf diesem Planeten. Stürzen viele andere Länder in ein finanzielles Desaster. Mal schauen was noch alles unter der Spitze des Eisberges noch so zu Tage kommt.

  3. 3
    Der Bettler

    Wenn alles zu Tage kommen würde,was diese kriminelle Vereinigung von Regierung die letzten16 Jahre verbrochen hat,dann wird das alles in den Schatten stellen,was in den letzten 100 Jahren Regierungen (ohne Krieg) verbrochen haben .Ein Land in relativ kurzer Zeit so zu vernichten ist Weltrekord.

  4. 4
    Gringo

    Ein „Hoch“ auf die Rattenfänger !!!!!!!!

  5. 5
    Matthias Gysin

    Als Schweizer überrascht mich das nicht wirklich ;-). Hopp FINMA ran an den Speck … die Schweiz war noch nie und wird nie (monetär) neutral sein.

    • 5.1
      Martin Bauer

      Ich sehe nicht „die Schweiz“ als ein Individuum, das gut oder böse sein oder richtig bzw. falsch handeln könnte. Vielmehr ist auch dieser Staat ein pluralistisches Gebilde mit unterschiedlichen Interessen und Kräften, wie jede andere Nation auch. Das Schweizer Recht sieht für das Delikt der Geldwäsche exakt die Strafe vor, die auf das oder die Verbrechen steht, aus dem die betreffenden Gelder stammen. Dies ist weltweit eines der härtesten Strafmasse auf Geldwäsche und sieht nicht gerade nach monetärer Neutralität aus, sofern Exekutive und Judikative auch Willens sind, den klaren Vorgaben der Legislative Geltung zu verschaffen.

      Eine Bank, die hilft, PDVSA Gelder zu verschieben, macht sich ganz zweifellos der Geldwäsche schuldig. Einem Schweizer Bankier, der daran beteiligt ist, drohen somit Anklage und Verurteilung zu Strafen die auf Mord, Raub, Drogenhandel, Erpressung und Entführung stehen, denn an all dem sind Geschäftsleitung und Einrichtungen der PDVSA in gewaltigem Umfang beteiligt. Es gilt also zu ergründen, weshalb nicht längst ein Grossteil der Schweizer Bankiers im Knast sitzen. Wendet die Schweiz ihr eigenes Recht auf ihre eigenen Bürger an, oder dient es nur als Beschwichtigungsversuch gegenüber der U.S. Finanzbehörde?

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