Das Finanzdienstleistungsunternehmen „Credit Suisse“ warnt in seinem jüngsten Bericht, dass sich die sozialen Bedingungen in Venezuela in den kommenden Monaten verschlechtern werden. Die Kontraktion der Wirtschaft wird als eine der tiefsten der Welt bezeichnet, angefeuert durch anhaltende Devisenknappheit und gezeichnet durch eine dreistellige Inflation. Die Credit Suisse AG ist eines der grössten global tätigen Finanzdienstleistungsunternehmen mit Hauptsitz in Zürich. Die Bank ist eine der 30 Großbanken, die vom Financial Stability Board (FSB) als systemisch bedeutsames Finanzinstitut eingestuft wurden und unterliegt damit einer besonderen Überwachung und strengeren Anforderungen an die Ausstattung mit Eigenkapital.
Laut der Großbank werden sich in Venezuela in diesem Jahr sinkende Löhne und die politische und wirtschaftliche Unsicherheit fortsetzen. Die Beschränkungen auf Einfuhren werden sich erhöhen, Projektionen zeigen einen Rückgang der Wirtschaft bis zum Jahresende von 6,5%. Die Analysten von „Credit Suisse“ betonen, dass der jüngste Anstieg der Benzinpreise und die Abwertung des Wechselkurses einen größeren Inflationsdruck bringen wird. Die projizierte Inflation wird demnach am Ende des laufenden Jahres bei 326,5% liegen.
Die politische Reaktion auf das herrschende Chaos wird als unzureichend bezeichnet und kann demnach die makroökonomische Verschlechterung im erdölreichsten Land der Welt nicht verhindern. Das Finanzinstitut warnt davor, dass die Kombination aus Untätigkeit in der Entscheidungsfindung und anhaltende Wirtschaftskrise zu sozialen Spannungen führen kann.
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