Seit 1998 sind zehn Angehörige der im venezolanischen Bundesstaat Aragua ansässigen Familie Barrios unter Umständen getötet worden, die auf eine Beteiligung der Polizei hindeuten. Ein Familienmitglied wurde angeschossen und erlitt bleibende Verletzungen. 24 weitere Familienangehörige wurden von der Polizei eingeschüchtert und drangsaliert, erhielten Drohungen, wurden angegriffen oder unrechtmäßig inhaftiert. Obwohl die Interamerikanische Menschenrechtskommission bereits 2004 Schutzmaßnahmen für die Familie angeordnet hat, sind die noch lebenden Familienangehörigen in großer Gefahr, wegen ihres Einsatzes für Gerechtigkeit Opfer von Vergeltungsschlägen zu werden.
Bislang sind bei den Ermittlungen zu den Tötungen nur wenige Fortschritte erzielt worden. Die Untersuchungen befinden sich überwiegend noch in der Anfangsphase. Ein Fall wurde zu den Akten gelegt, und nur in zwei Fällen wurden Polizeibeamte schuldig gesprochen. Bezüglich der Einschüchterungsversuche und Morddrohungen durch Angehörige der Polizei, die die Familie gemeldet hat, sind bislang keine Untersuchungen angestellt worden.
Der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte entschied im November 2011, dass der Staat Venezuela der Familie effektive Schutzmaßnahmen zur Verfügung stellen, umfassende und unparteiische Untersuchungen einleiten, die Verantwortlichen vor Gericht stellen und sowohl finanzielle als auch anderweitige Wiedergutmachung (wie Bildung und medizinische Versorgung) leisten müsse. Die Behörden sind diesem Gerichtsurteil bislang nur teilweise nachgekommen.
Die Menschenrechtsorganisation „Amnesty International bittet deshalb:
Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe höflich formulierte Briefe an die Außenministerin von Venezuela, in denen Sie sie bitten, umfassende und unparteiische Untersuchungen zu den von Mitgliedern der Familie Barrios gemeldeten Drohungen und Einschüchterungsversuchen sowie zu den Tötungen von Mitgliedern der Familie durchzuführen. Bitten Sie sie außerdem darum, in Absprache mit der Familie und entsprechend dem Urteil des Interamerikanischen Gerichtshofs für Menschenrechte wirksame Schutzmaßnahmen einzuleiten.
Schreiben Sie in gutem Spanisch, Englisch oder auf Deutsch an:
Sra. Delcy Rodríguez
Ministerio de Relaciones Exteriores
de la República Bolivariana de Venezuela
Torre del Ministerio de Relaciones Exteriores
Avenida Urdaneta
Caracas, VENEZUELA
(Anrede: Dear Minister / Sra. Ministra / Sehr geehrte Frau Ministerin)
Fax: (00 58) 212 8612505
(Standardbrief Luftpost bis 20 g: 0,90 €)
Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an:
Botschaft der Bolivarischen Republik Venezuela
S.E. Herrn Ramon Orlando Maniglia Ferreira
Schillstraße 10
10785 Berlin
Fax: 030-832 224 020
E-Mail: embavenez.berlin@botschaft-venezuela.de
Bittbriefe an an Verbrecher der übelsten Sorte schreiben…? Sorry, das ist nicht mein Ding. Eher ein Kopfgeld aussetzen.
Hr. Martin……das ist schon seit über ca. 16 oder 17 Jahre fällig.
Wenn nicht seit 1992, ab dem Putschversuch. Aber der Oberhalunke wurde ja begnadigt und zum Präsidenten gewählt, während in den USA ein Teil seiner Drogen-Bande schon im Knast sass.