Die peruanische Gastronomie ist derzeit absolut hip. Täglich öffnen neue peruanische Restaurants ihre Türen, Ableger der berühmten Gourmettempel aus Lima kommen nach Europa und Ceviche ist derzeit der Hit auf Szenemeilen, Food Truck Märkten und in Pop Up Restaurants. Warum also nicht am diesjährigen Anti-Diät-Tag Köstlichkeiten aus dem südamerikanischen Land vorbereiten auf peruanisch schlemmen! Schon 1992 wurde der internationale Anti-Diät-Aktionstag von der Diät-Abbrecherin Mary Evans Young aus Protest gegen den Schlankheitswahn ins Leben gerufen. Heute gehört die Generation Mager-Model mehr und mehr der Vergangenheit an, wer langfristig abnehmen möchte setzt auf eine ausgewogenene, gesunde Ernährung.
Und genau die kann die peruanische Küche bieten, besteht sie doch aus uralten Naturschätzen, die schon die Inka zu schätzen wussten, und Superfoods wie Quinoa, Avocado oder Blaubeeren. Der größte Erfolgsfaktor ist die unheimliche Vielfalt an Produkten, die nicht nur für wahrliche Geschmacksexplosionen sorgt, sondern auch die Versorgung mit allen notwendigen Mineralien, Vitaminen und Ballaststoffen garantiert. Der natürliche Reichtum paart sich mit aufregenden kulinarischen Einflüssen der Einwanderer aus Europa, Afrika und Asien – und fertig ist das Trendgericht.
Da das Land in geographischer Hinsicht ebenso vielfältig ist wie seine Gastronomie hat jede Region des Landes ihre eigenen Spezialitäten bewahrt:
An der Pazifikküste kommen vorrangig Fisch und Meeresfrüchte auf den Teller, hier hat der Exportschlager Ceviche seine Wurzeln. Das Nationalgericht des Landes besteht aus fünf Hauptzutaten: Fisch, Salz, der Chilisorte Ají Limo, Zwiebel und Limette. Es wird kalt serviert und schmeckt gleichzeitig sauer und scharf – eine wahre Wohltat an heißen Tagen. Die Ceviche gilt als Nationalgericht Perus und jeder Löffel verleiht eine Extraportion Energie. Feinschmecker empfehlen dazu einen eisgekühlten Pisco Sour. Der Cocktail der Sour-Familie besteht aus dem Traubenschnaps Pisco, gemischt mit Limettensaft, Zuckersirup, Eiklar und Eis. Das Nationalgetränk Perus wird landesweit als Aperitif oder Begrüßungscocktail gereicht, es kursieren zahlreiche Varianten auf Basis exotischer Früchte.
Hoch in den Anden kommen traditionell viele Eintöpfe und wärmende Fleischgerichte auf den Teller, denn für ein Leben bei niedrigen Temperaturen und dünner Luft bedarf es viel Energie. Etwas ganz besonderes ist das Gericht Pachamanca, ein Begriff aus der indigenen Quechua-Sprache, der soviel wie Erd-Topf bedeutet. Der Fleisch-Eintopf – von Hähnchen über Kaninchen, Lamm, Ziege, Alpaka und Kalb bis Spanferkel finden hier alle Nutztiere der Anden ihre Verwendung – wird mit Beilagen wie Süßkartoffeln und Maiskolben sowie scharfen Saucen gereicht. Das Besondere daran: Pachamanca wird in einem mit Steinen erwärmten Erdloch gekocht. Diese Tradition führt weit zurück in die Andenkultur, wo man seit jeher aus der Erde isst, um Mutter Erde Pacha Mama für Fruchtbarkeit und eine gute Ernte zu danken. Zu einem kräftigen Pachamanca passt besonders gut das Bier der Inka, Chicha de Jora, das aus fermentiertem Mais gewonnen wird und deshalb auch den Beinamen „Spuckebier“ trägt.
Im peruanischen Regenwald liegen die Siedlungen weit voneinander entfernt, wer Freunde im Nachbardorf besuchen möchte, muss den Weg zu Fuß oder im Kanu zurücklegen. Eine beliebte Wegzehrung für lange Dschungelwanderungen ist Juanes, ein Gericht auf Reisbasis, das in ein Bananenblatt gewickelt wird. So bleibt die Speise frisch und ist einfach zu transportieren. Der Name Juanes ist zurückzuführen auf den Aposel San Juan, den Schutzheiligen der Region Amazonas. Am 24. Juni wird ihm zu Ehren ein großes Fest abgehalten, beim dem natürlich eine Menge Juanes verspeist werden. Eine köstliche Erfrischung ist dazu ein Saft aus der Camu Camu, eine endemische Frucht aus dem peruanischen Regenwald. Reich an Vitamin C und zahlreichen Oxidantien schmeckt der Saft unheimlich lecker und unheimlich exotisch.
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