Das Amtsenthebungsverfahren gegen Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff hat am Sonntag (17.) eine vorentscheidende Hürde genommen. Mit großen Mehrheit hat sich das Parlament dafür ausgesprochen, das Verfahren gegen das Staatsoberhaupt des größten Landes in Lateinamerika zuzulassen. Sollte die Präsidentin bis zum endgültigen Urteil der Anklage für maximal 180 Tage suspendiert werden, übernimmt Vize-Präsident Michel Temer die Amtsgeschäfte. Erstmals nach Entscheidung des Plenums hat sich Temer am Dienstagmorgen (Ortszeit) vor seinem Haus in Alto de Pinheiros, im Westen der Hauptstadt Brasília, an die Presse gewandt.
„Sehr ruhig und respektvoll werde ich die Entscheidung des Senats abwarten. Es ist der Senat, der das letzte Wort in dieser Sache hat. Dementsprechend wäre es unangemessen, wenn ich mich vorher dazu äußern würde“, so Temer. Der 75-Jährige betonte, dass es an der Zeit sein, die internationale Glaubwürdigkeit Brasiliens wieder herzustellen.
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