Krise in Brasilien: Arbeitslosigkeit steigt auf höchsten Stand seit 2012

Das brasilianische Institut für Geographie und Statistik (IBGE) hat am Mittwoch (20.) seinen aktuellen Bericht über die Arbeitslosenrate im südamerikanischen Staat veröffentlicht. Dieser liegt zum ersten Mal seit vier Jahren im zweistelligen Bereich. Tausende von Menschen verloren ihre Arbeit, die Rate der Arbeitslosigkeit stieg in den letzten drei Monaten auf 10,2% und liegt damit „etwas höher als von der Regierung und Ökonomen geschätzt“.

Im größten Land Lateinamerikas sind demnach mehr als 10 Millionen Menschen ohne Arbeit. Von Dezember bis Februar 2016 lag das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters bei 1.934 Reais (1 US-Dollar = 3,56), ein Rückgang von 3,9% gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres – Löhne werden von der Inflation aufgefressen. Eine vom brasilianischen Institut für Öffentliche Meinung und Statistik (Ibope) zwischen dem 17. und 20. März durchgeführte Umfrage (2.002 Personen in 142 Verwaltungsbezirken) ergab , dass die Brasilianer seit Beginn der Umfrage vor 17 Jahren noch nie so unzufrieden über ihre aktuelle Situation waren. Der Index „Zufriedenheit mit dem täglichen Leben“ fiel im Monat März auf 92,4 Punkte und damit um 2,8 gegenüber Dezember 2015 und 2,4 gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres.