Bereits am 11. März 2016 wurden 2,9 Tonnen Kokain in einem Container aus Curaçao mit Umzugsgut im Hafen von Rotterdam entdeckt. Neben dem deklarierten Hausrat wurden zusätzliche 100 Umzugskartons mit dem Rauschgift festgestellt. Der Straßenverkaufspreis des sichergestellten Kokains liegt bei circa 100 Millionen Euro. Aufgrund dieser Sicherstellung wurden Ermittlungen durch das Hit and Run Cargoteam Rotterdam (HARCteam) in Zusammenarbeit mit dem Zoll, der Seehafenpolizei und der Steuerfahndung unter Leitung der Generalstaatsanwaltschaft Rotterdam aufgenommen. Eine Spur führt nach Kranenburg, eine Gemeinde im Kreis Kleve, nachdem als Empfangsadresse der Lieferung dieser Ort auf dem zugehörigen Frachtbrief notiert war.
Regierungsdirektor Hans-Joachim Brandl, Leiter des Zollfahndungsamts Essen, bestätigte, dass sein Dienstsitz in Kleve unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Kleve die Ermittlungen auf deutscher Seite führt. Die Drogen, deren Sicherstellung aus ermittlungstaktischen Gründen erst jetzt veröffentlicht werden kann, wurden bereits in den Niederlanden vernichtet. „Dieser Fall ist ein Beispiel für die intensive und erfolgreiche Zusammenarbeit, die wir seit vielen Jahren mit den Drogenbekämpfungsbehörden der Niederlande pflegen“, konstatiert Norbert Drude, Leitung des Zollkriminalamts in Köln. Curaçao ist circa 60 Kilometer entfernt vom Festland (nördlich von Venezuela und nordöstlich von Kolumbien). Westlich von Curaçao befindet sich die Insel Aruba, die bis 1986 ebenfalls zu den Niederländischen Antillen gehörte, östlich davon die Insel Bonaire. Zusammen mit diesen gehört Curaçao geographisch zu den Inseln unter dem Winde.
Über diese Pressemitteilung des Zolls hinausgehende Auskünfte können mit Hinweis auf die auch in Deutschland laufenden Ermittlungen nicht erteilt werden.
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