Haarige Krebse, Seeschlangen und Fische die sich aufblasen- die Tierwelt ist voller Beispiele von Tieren mit erstaunlichen Eigenschaften. Allerdings stehen viele von ihnen auf der Roten Liste und sind von Aussterben bedroht. Mehr als 17.000 Tierarten sind bedroht. 21 Prozent der bekannten Säugetiere, zwölf Prozent der Vögel, 28 Prozent der Reptilien und 37 Prozent der Süßwasserfische sind akut gefährdet.
Zusammengenommen kämpfen nach Angaben der International Union for Conservation of Nature (IUCN), die ihren Sitz in Gland in der Schweiz hat, 17.291 Tierarten gegen das Aussterben. Insgesamt 47.677 Tier- und Pflanzenarten hatte die Weltnaturschutzunion untersucht. Im Vergleich zu den letzten Erhebungen ist die Aussterberate damit erneut gestiegen.
Der Dominikanische oder Haiti-Schlitzrüssler
Es sieht nett aus, aber sein Biss ist giftig. Wie alle Schlitzrüssler ähnelt der Dominikanische Schlitzrüssler einer großen, stämmig gebauten Spitzmaus. Kennzeichnend ist die lange, rüsselartige Nase, nur sehr wenige Menschen in der Dominikanischen Republik und Haiti haben ihn je zu Gesicht bekommen. Biologen und Naturwissenschaftler versuchen die Population zu retten, was aber nicht leicht sein wird. Sein wissenschaftlicher Name ist Hispaniolan Solenodo und er gehört zu den wenigen indigenen Säugetieren auf den karibischen Inseln. Hunde und Katzen sind seine Hauptfeinde.
Gangesgavial
Auch Ganges Krokodil genannt, ist der indische Gharial der einzige heute noch lebende Vertreter der Gaviale (Gavialidae). Er zeichnet sich vor allem durch seine lange schmale Schnauze aus, die mit schmalen Zähnen bestückt ist und ideal für den Fang von Fischen ist. Seine Art steht am Rande des Aussterbens. Die Ursachen des drastischen Niedergangs der Gangesgaviale sind vielfältig. Zu nennen sind Überjagung aufgrund der Jagd nach Häuten und Trophäen, Sammeln der Eier als Delikatesse zum Verzehr, Abschlachten der Tiere durch Ureinwohner zur Herstellung von Naturmedizin bzw. durch Fischer zur Beseitigung von Konkurrenz um essbare Fische.
Sea Drachen oder Fetzenfisch
Ein Wesen wie aus einem Märchen. Sein Körper scheint von Algen gebildet, seine Bewegungen sind so leicht, als schweben Algen durch das Meer. Durch ihre Körperform und Färbung erscheint das Naturjuwel seinen Feinden als vorbeitreibendes Algenbüschel. Gleichzeitig sind sie für den eigenen Beutefang gut getarnt. Unauffällig treiben Fetzenfische zu einer Garnele, visieren die Beute an und saugen sie blitzschnell in die Mundöffnung am Ende des Röhrenmaules ein.
Die Yeti Krabbe
Eine der neuesten Überraschungen hält die Tierwelt bereit. Die Yeti-Krabbe (Kiwa hirsuta, englisch yeti crab) ist die einzige Krebsart aus der Familie der Kiwaidae. Sie lebt auf den hydrothermalen Feldern der Tiefsee in etwa 2.300 Metern Tiefe. Diese Felder sind durch Schlote, die sogenannten Schwarzen Raucher, charakterisiert. Zu seinem Trivialnamen kam er wegen seiner gänzlich weißen Erscheinung und Borsten an den Gliedmaßen. Der Namensgeber war dabei das Fabelwesen Yeti.
Gestreifter Anglerfisch
Durch seine unverwechselbare Optik ist der Anglerfisch eine der seltsamsten Kreaturen. Diese Art, die in den warmen Gewässern von Indonesien gefunden wurde, kann sich zu Fuß auf dem Meeresboden auf der Suche nach Nahrung begeben. Er sieht mit seiner halbrunden Form des Körpers aus wie eine Kröte und lebt in Tiefen von 10 bis 200 Metern in Fels- und Korallenriffen.
Der Dumbo-Tintenfisch
Diesen Spitznamen bekam dieser Oktopus wegen der Hautlappen, die wie große Ohren aussehen und ihn wie die berühmte Disney-Zeichentrickfigur erscheinen lassen. Doch die Lappen sorgen dafür, dass er sich langsam und ohne großen Energieverbrauch fortbewegen kann. Diese merkwürdigen Tintenfische leben oft in der Tiefsee, in völliger Dunkelheit und unter einem unglaublichen Druck von 200 Atmosphären. Ihre Gewohnheiten sind ein Rätsel für die Wissenschaftler.
Hagfisch
Die Schleimaale oder Inger (Myxinoida) sind keine Aale, sondern ein Taxon der früher als Kieferlose (Agnatha) zusammengefassten Tiere, die vielleicht zu den ungeliebtesten der Meeresbewohner zählen, was zu einem großen Teil auf ihre Fähigkeit Schleim zu produzieren zurückgeht. Ähnlich wie bei den Neunaugen fehlt der Kiefer. Er ernährt sich von den Eingeweiden der größeren Tiere und manchmal nagt er selbst an lebenden Exemplaren.
Der Chauliodus
Er sieht nicht nur schrecklich aus, er ist auch eines der größten Raubtiere in seinem Lebensraum. Viperfische sind Beutegreifer der Tiefsee. Sie sind hochspezialisiert für eine Existenz in diesem lebensfeindlichen Lebensraum. Mit etwa 30 Zentimetern Körpergröße gehören sie zu den größeren Fischen der Tiefsee. Die Viperfische sind hochspezialisierte Beutegreifer, alle Arten sind Augenjäger, das heißt, die großen Augen der Fische nehmen Bewegungen anderer Tiefseebewohner wahr. Jedes Auge hat ein besonderes Leuchtorgan, welches unter der Pupille liegt. Dieses Leuchtorgan verbessert das Lichtwahrnehmungsvermögen der Fische deutlich. Weitere am Auge befindliche Leuchtorgane werden als eine Art Scheinwerfer benutzt, um das Opfer anzuleuchten, bevor die Fische zuschnappen. Hierfür besitzen sie die oben erwähnten dolchförmigen, ungleich großen und nach hinten gebogenen Fangzähne.
Arothron meleagris
Kugelfische können sich bei Gefahr aufpumpen, indem eine kräftige Muskulatur ruckweise Wasser aus der Mundhöhle in eine bauchseitige, sackartige Erweiterung des Magens presst. Dies soll auf Angreifer abschreckend wirken. Starke Ringmuskeln am Übergang zum Magen und Mageneingang verhindern das Rückfließen des Wassers. Die Stacheln, die sonst eng am Körper anliegen, stehen nun nach außen und fungieren als eine Art Widerhaken. Dadurch und durch die enorme Volumenvergrößerung ist es einem Raubtier fast unmöglich, den Kugelfisch zu verschlingen. Werden Kugelfische durch Menschen gezielt zum Aufblasen provoziert, ist dies mit großem Stress verbunden.
Das von der Uno für das kommende Jahr gesetzte Ziel, die Aussterberate deutlich zu senken, werde nicht erreicht, berichtet die Umweltorganisation. Die Rote Liste der IUCN gilt als weltweit gültiger Maßstab für die Artengefährdung. Für die IUCN-Expertin Jane Smart könne es keinen wissenschaftlichen Zweifel daran geben, dass die Bedrohung der Tier- und Pflanzenwelt weiter ansteigt.
Dafür kommen jedes Jahr Schaaren von zweibeinigen Schlitzrüsslern in die DomRep, deren Gattung wohl nicht auszusterben scheint.