Schönheit spielt im Leben der meisten Frauen in Lateinamerika eine zentrale Rolle. Wachsender Wohlstand und Körperkult prägen eine ganze Region, chirurgische Veränderungen der Körperformen sind die naheliegende Lösung, wenn es die Natur nicht ganz so gut gemeint hat. Die Mission Schönheit beginnt bereits als Kind, diese übersteigerte Bedeutung des Aussehens in den lateinamerikanischen Ländern ist kulturell verankert. Was die Anzahl Eingriffe pro Einwohner angeht, sind Venezuela, Kolumbien und Argentinien Spitzenreiter. Als richtiggehendes Mekka der Schönheitschirurgie hat sich Brasilien entwickelt, die Samba-Nation führt die weltweite Statistik der Schönheits-OPs an. Auch in Kolumbien sind Schnippeleien am Körper ganz alltäglich, bereits Schulkinder pilgern zum Bildungsausflug an die grössten Schönheitsmessen des Landes. Eltern schenken ihren minderjährigen Sprösslingen nicht selten eine erste Operation, diesen Wahn will die kolumbianische Regierung nun verbieten.
Die Abgeordnetenkammer hat am Montag (20.) ein Gesetz verabschiedet, welches von Präsident Juan Manuel Santos noch genehmigt werden muss und kosmetische Operationen wie Brustvergrößerung, Anwendung von Botox und Absaugen von Fett an Hüften und Gesäß an Minderjährigen verbietet. Erlaubt bleiben rekonstruktive Eingriffe an Nase und Ohren, ebenfalls kosmetische Operation die „zur Persönlichkeitsentwicklung dienlich“ sind. „Von den 340.000 kosmetischen Eingriffen im Land sind 30% Operationen an Kindern und Jugendlichen. Aufgrund der niedrigen Preise wird Kolumbien zunehmend zu einem Mekka für Ausländer“, erklärt der Parlamentarier Mauricio Lizcano. Nach seinen Worten müssen ebenfalls die „Beauty-Bilder“ von Minderjährigen aus der Werbung verschwinden.
Richtig so und die ganzen Schönheitschirurgen
gleich einlochen und den Schlüssel wegwerfen.