Bereits seit dem 17. März 2014 ermittelt die brasilianische Justiz in einem milliardenschweren Korruptionsskandal. Darin involviert sind der halbstaatliche Ölkonzern Petróleo Brasileiro S.A. sowie verschiedene Bauunternehmen, Politiker und mehrere politische Parteien, einschließlich der Partido dos Trabalhadores (PT), der Partido Progressista (PP) und der Partido do Movimento Democrático Brasileiro (PMDB). Im August 2015 gab Bundesrichter Sérgio Moro bekannt, dass es Anzeichen dafür gebe, dass Gleisi Helena Hoffmann, ehemalige Kabinettschefin (Ministra da Casa Civil) und aktuelle Senatorin für den Bundesstaat Paraná, Bestechungsgelder von einem Beratungsunternehmen erhalten hat. Gleisi Hoffmann ist mit dem ehemaligen Minister für Kommunikation und Planung Paulo Bernardo verheiratet, der am Donnerstag (23.) im Rahmen der 18. Etappe der „Operação Lava Jato“ in Brasília verhaftet wurde.
Die Bundespolizei hat in zahlreichen Städten des Landes Computer und Beweismaterial beschlagnahmt und vollstreckt zur Stunde insgesamt weitere elf Haftbefehle. Nach Angaben der Behörden geht es um die Zahlung von Bestechungsgeldern in Höhe von rund 25 Millionen US-Dollar, die zwischen 2010 und 2015 „zum schmieren von verschiedene Mitarbeitern“ aus dem Ministerium für Planung und Haushalt (MOP) geflossen sein sollen.
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