Abwahlreferendum in Venezuela: 300 von 40.000 Wahlmaschinen im Einsatz – Update

Die Opposition in Venezuela treibt das Abwahlreferendum gegen den bei einem Großteil der Bevölkerung unpopulären Präsidenten Nicolás Maduro weiter voran. Von Montagmorgen bis einschließlich Freitag (24.) wird die Wahlbehörde CNE anhand von Fingerabdrücken und Ausweisen die Echtheit der Unterschriften in 128 Prüfzentren analysieren. Trotz Systemabstürzen und stundenlangen Mittagspausen der Wahlbehörde hat die Opposition bereits am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) 326.381 Unterschriften validiert (erforderlich 195.721). In vielen Städten herrschte das totale Chaos, zu den täglichen Warteschlangen vor den Supermärkten gesellten sich bis zu über einen Kilometer lange Schlangen vor den Validierungs-Zentren. Nach Angaben von Juan Pablo Guanipa, Koordinator der Partei „Primero Justicia“ im Bundesstaat Zulia, kommt es vor den Validierungs-Zentren zu massiven Behinderungen durch staatliches Sicherheitspersonal und randalierenden Regierungs-Mob.

Guanipa klagt, dass für die Validierung von rund 1,3 Millionen Stimmen lediglich 300 elektronische Wahlmaschinen von der Wahlbehörde zur Verfügung gestellt wurden. Viele Menschen mussten bis zu acht Stunden vor den Validierungs-Zentren verharren, um ihre Identität bestätigen zu können. „Zehntausende können ihre Unterschriften nicht validieren, da die erforderliche Hardware (Wahlmaschinen) nicht zur Verfügung stehen. Wir haben unser Ziel trotzdem bereits überschritten, Störversuche der Regimes werden den Regierungswechsel nicht verhindern“.

Update

Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski hat am Freitagabend (Ortszeit) bestätigt, landesweit 409.313 Stimmen validiert zu haben. Zehntausende konnten ihre Unterschriften nicht abgeben, da die Wahlbehörde um 16:00 Uhr die Validierungs-Zentren schloss. „Die CNE hat 40.000 elektronische Wahl-Maschinen und nur 300 waren für die Validierung von über 1,3 Millionen Menschen aktiviert. Weshalb dies so war, brauche ich nicht mehr zu erwähnen“.