Kuba – Venezuela: Scheckbuchdiplomatie bringt Diktatur in Bedrängnis

castro

Raúl Castro beim UN-Nachhaltigkeitsgipfel in New York (Foto: ain)
Datum: 06. Juli 2016
Uhrzeit: 13:08 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Das kommunistische Regime auf Kuba erhält vom „Bruderstaat“ Venezuela Öl zum Vorzugspreis und verkauft das schwarze Gold auf dem Weltmarkt weiter. Ohne die Scheckbuchdiplomatie aus Caracas wäre die marode Wirtschaft der Castro-Diktatur schon längst kollabiert, gerät aktuell wieder einmal gewaltig ins Schlingern. Wegen des niedrigen Öl-Preises kann Kuba derzeit deutlich weniger Devisen einnehmen, ebenfalls sind die Preise für Exportgüter wie Zucker und Nickel zuletzt gesunken. Staatliche Unternehmen verkürzten bereits die Arbeitszeit ihrer Angestellten, zur Energieeinsparung wurde die Verwendung von Klimaanlagen eingeschränkt und die Rationierung von Strom und Treibstoff angeordnet.

Die sozialistische Planwirtschaft hat noch nie funktioniert, war stets von Almosen wie in den 1990er Jahren nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion abhängig. Wirtschaftsminister Marino Murillo rechnet nach eigenen Worten für das laufende Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von nur noch zwei Prozent, 2015 hatte die Volkswirtschaft noch vier Prozent zugelegt. Aufgrund des Wachstums/Anstieg von kleinen Unternehmen und einer sich zunehmend etablierenden Mittelschicht ist der Energieverbrauch auf Kuba in den letzten fünf Jahren um mehr als 30 Prozent gestiegen, die Infrastruktur des Karibikstaates ist allerdings hoffnungslos überaltert.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.

Leider kein Kommentar vorhanden!

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!