Humnanitäre Krise Venezuela: Über 100.000 überqueren Grenze zu Kolumbien – Update

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Lange Schlangen am Grenzübergang (Foto: Twitter)
Datum: 17. Juli 2016
Uhrzeit: 13:10 Uhr
Leserecho: 10 Kommentare
Autor: Redaktion
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Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats hat Venezuela am Samstag (16.) die Grenze zu Kolumbien geöffnet (Fußgängerüberweg). Nach Schätzungen der kolumbianischen Behörden strömten über 44.000 Venezolaner wieder in das Nachbarland, um sich mit dem Nötigsten zu versorgen. Das Außenministerium hatte kurzfristig mitgeteilt, dass der Durchgang von San Antonio del Tachira nach Cúcuta von 07:30 Uhr Ortszeit (12:30 Uhr GMT) bis 15:30 Uhr (20:30 GMT) geöffnet werde. Am Sonntagmorgen überquerten bereits ab 06:00 Uhr Ortszeit Zehntausende die Grenze in das Nachbarland und wurden von den Behörden mit einem freundlichen „Guten Morgen“ empfangen.

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Angesichts der Hungersnot war der Druck der Bevölkerung auf das Regime im Laufe der letzten Wochen gestiegen, bereits Anfang des Monats hatten etwa 500 Menschen – überwiegend Frauen – die Öffnung des Grenzübergangs erzwungen und waren von den Sicherheitskräften nicht gehindert worden.

Update

Nach Angaben der kolumbianischen Behörden hatten bis 12:00 Uhr Ortszeit mehr als 35.000 Venezolaner die Grenze überschritten. Bis zum Abend (22:00 Uhr) wird mit über 75.000 Menschen gerechnet, welche die Übergänge Simón Bolívar, Francisco de Paula Santander und La Unión überqueren. Am Sonntagabend gab Christian Krüger, Direktor der kolumbianischen Migrationsbehörden bekannt, dass in den letzten zwei Tagen fast 130.000 Venezolaner die Grenze überquerten.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    fideldödeldumm

    Daran wie hier der Wille zur Grenzüberschreitung aufgrund der sich bewegenden Masse durchgesetzt wird, müsste der normale Venezolaner doch erkennen, was man in der Masse bewirken kann.
    Aber warum gehen sie nicht in Massen gegen die Regierung und Maduro auf die Straße?

    • 1.1
      Der Reisende

      Warum wohl gehen diese Pfeifen nicht in Massen auf die Strasse ! ist doch ganz einfach sie haben absolut keinen Mumm in den Knochen ( die Machos ) und die kaempferischen Frauen haben leider andere Sorgen.

    • 1.2
      Martin Bauer

      Das Verhalten der Venezolaner ist doch noch Gold gemessen an dem der Türken. Die stellten sich am Wochenende dem Militär in den Weg, das sie von ihrem durchgeknallten, grössenwahnsinnigen Tyrannen befreien wollte. Die stehen nämlich mehrheitlich hinter dem mittelalterlichen Schwachsinn und Terror einer vom Glauben geleiteten barbarischen Diktatur. Die Venezolaner dagegen würden ihrem Militär die Füsse küssen, wenn es das Gleiche versuchte.

      • 1.2.1
        Pelle

        Lasst doch bitte die Türken und ihren Möchtegern-Diktator aus dem Spiel, das ist doch eine ganz andere Liga. Außer der Tatsache, dass E. dabei ist, eine Diktatur zu errichten bzw. zu festigen, haben die Türkei und Venezuela politisch sehr wenig gemeinsam und die „Grundmentalität des Volkes“ ist doch eine ganz andere.

      • 1.2.2
        Martin Bauer

        Es wird hier doch immer wieder über die vermeintliche „Blödheit“ der Venezolaner gelästert. Warum dann nicht mal mit dem vergleichen, was ganz aktuell die Türken sich diesbezüglich erdreisten? Die für mich unübersehbare Gemeinsamkeit beider Länder liegt darin, dass ursprünglich demokratisch gewählte Regierungen, einmal an der Macht, die Demokratie nach und nach abschaffen, über „getürkte“ Folge-Wahlen bis hin zu brutaler, gewaltsamer Unterdrückung politischer Gegner. Der entscheidende Unterschied in beiden Ländern liegt vor allem darin, dass in der Türkei eine Mehrheit die Religion zum Gesetz erheben will. Dies bedeutet das Ende jedes demokratischen Verständnisses und die Verdammung des gesamten Volkes, auch der Demokraten, zu mittelalterlicher Barbarei. Nur noch das Militär hätte dem ein Ende setzen können, jedoch wollten es dies nicht gegen eine Mehrheit im Volk tun, auch nicht durch Gewalteinsatz gegen das Volk. In Venezuela dagegen wünscht sich das ganze Volk nichts sehnlicher, als eine Rückkehr zu Freiheit, Demokratie und Menschenwürde. Auch dort hätte nur das Militär die Macht dazu, demokratische Prozesse schon lange nicht mehr. Doch von Generälen, die der Drogenhandel zu Milliardären gemacht hat, steht nichts dergleichen zu erwarten.

        Was ich persönlich davon halte, wenn an unserem Haus in Deutschland hysterisch kreischende Türken vorbei ziehen, die pro Diktatur und Barbarei demonstrieren, will ich hier lieber nicht zum Besten geben. Das gehört auch nicht hier her. Jedenfalls sind mir die Venezolaner, mit all ihren Fehlern, tausend mal lieber.

      • 1.2.3
        fideldödeldumm

        100% Zustimmung, Herr Bauer!

  2. 2
    Der Bettler

    Weil sie es einfach nicht begreifen,daß es nur die Masse bringt,den Verbrecher zu enthaupten.Aber wenn sie dann aus den letzten Loch pfeifen geht ihnen vielleicht ein Licht auf.Habe einen ganzen Trolly voll Blutdrucktabletten und Inhalierdiscus mitgenommen,weiß nur nicht wem ich sie geben kann.
    Vielleicht hat Einer eine Idee,lebe auf der Isla.

    • 2.1
      Pelle

      Die Tabletten würde eine Bekannte von mir, die an Bluthochdruck leidet und auf der Insel lebt, sicher gerne abkaufen. Aber wie kann man in Kontakt treten?

  3. 3
    Der Bettler

    Ich will die Tabletten nicht verkaufen,sondern verschenken,aber das kann ich nur einem Arzt geben,weil die Blutdrucktabletten individuell verschieden sind.Ich habe Ramipril 5mg/ 25 mg und
    Ramipril 10 mg außerdem Amlodipin 5 mg N. Ich möchte niemanden Schaden zufügen,darum wäre ein Arzt gut. Die Bekannte kann ja den Beipackzettel nicht lesen und auch nicht die Dosierung.Falls ich in Juan Griego einen privaten Arzt auftreibe,werde ich in Kontakt treten.Ansonsten wird sich ein Weg finden um ihre Freundin zu treffen.

    • 3.1
      Pelle

      OK, Juan Griego ist ja nicht so weit von La Guardia entfernt, vielleicht klappt das ja.

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