Ica, nur wenige Stunden von Lima in Richtung Süden gelegen, hat vieles zu bieten: Eingebettet zwischen den Anden, der Wüste von Paracas und dem Pazifischen Ozean ist die Gegend reich an Naturschätzen. Hier finden sich außerdem die besten Wein- und Piscoanbaugebiete ganz Südamerikas. Schon die Spanier pflanzten hier die Trauben für ihre edlen Tropfen an, lange bevor sie sich Richtung Chile und Argentinien ausbreiteten. Entlang der „Pisco-Route“ finden sich alteingesessene Bodegas, charmante Hotels und hervorragende Restaurants.
Pisco verkosten – Bodega Tacama
Das Weingut wurde 1540 vom Spanier Francisco de Carabantes, Pionier des Weinanbaus in Peru, gegründet und zählt damit zu den ältesten des Landes. Ihre oppulente Architektur hat die Bodega den Augustinermönchen zu verdanken, die hier bis 1821 ein Kloster betrieben. Seit 1889 werden hier Pisco und Weine angebaut, mittlerweile auf einer Fläche von 220 Hektar. Schon seit den Anfängen besteht eine enge Bindung zu Frankreich, die sich bis heute in den modernen Herstellungstechniken widerspiegelt. Ein ausgiebiger Spaziergang durch die weiten Weinberge sorgt nach der Piscoprobe wieder für einen klaren Kopf.
Fürstlich speisen – Olla de Juanita
Eine Mahlzeit im Restaurant La Olla de Juanita außerhalb der Stadt Ica ist ein wahres Erlebnis und eine jede der Speisen auf der üppigen Menükarte, darunter hauptsächlich regionale Spezialitäten, ein Genuss für sich. Namensgeberin ist die Eigentümerin Juana Élide Martínez de Gonzáles, auch als “Dame des Pisco” bekannt. Die energiegeladene 80jährige mischte sich als erste Frau in die Männerdomäne Piscoproduktion – und das mit großem Erfolg. Zum Familienunternehmen gehört das mehrfach ausgezeichnete Gut Tres Generaciones (drei Generationen). Seit 1865 wird hier Pisco hergestellt, der weltweit für seinen besonders reinen Geschmack bekannt ist.
Übernachten – Weingut Queirolo
Das Weingut mit eigenem Hotel wirkt wie eine grüne Oase inmitten der Wüste von Ica. 30 Zimmer, ein hervorragendes Restaurant und ein großzügiger Weinkeller, umringt von 400 Hektar Weinbergen verbreitet geradezu Toscana-Stimmung. Der familiäre Service lässt keine Wünsche offen und sorgt für ein ganzheitliches Wohlfühlerlebnis. In der mittlerweile vierten Generation leitet Familie Queirolo, ursprünglich aus Italien, inzwischen die Geschicke des Landgutes. Ein besonderes Erlebnis ist eine Weinprobe inmitten der Reben bei Sonnenuntergang mit weitem Blick über die umliegenden Weinberge.
Die beste Reisezeit für die Pisco-Route ist zur Erntezeit im Februar und März. Eine Reise auf den Spuren von Perus Nationalgetränk lässt sich in einen mehrtägigen Aufenthalt in der Region Ica integrieren. Weitere Highlights in der Umgebung umfassen einen Ausflug zu den Ballestas-Inseln, eine Jeeptour durch die Wüste, Sandboarding in den Dünen und natürlich erholsame Tage am Strand, zu den schönsten zählen La Mina, El Raspón und Yumaque.
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