Im südamerikanischen Land Venezuela ist die Gewalt schon längst außer Kontrolle. Nichtregierungsorganisationen wie die venezolanische Beobachtungsstelle für Gewalt haben im vergangenen Jahr 27.875 gewaltsame Todesfälle aufgezeichnet (Angaben der Regierung sind nicht glaubwürdig). Die Kriminalitätsrate liegt damit bei 90 pro 100.000 Einwohner und ist mit dafür verantwortlich, dass fast keine Urlauber aus dem Ausland das von einer Dauerkrise gebeutelte Land besuchen. Nach Berichten lokaler Medien hat nun eine Gruppe von Touristen aus der Stadt Manaus (Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Amazonas) eine böse Überraschung erlitten.
In Porlamar, größte Stadt und wirtschaftliches Zentrum der Isla de Margarita, hatten sie gerade einen Geschäft mit Elektrogeräten an der Avenida 4 de Mayo verlassen und wurden von Unbekannten auf einem Motorrad angegriffen. Mit vorgehaltener Waffe raubte die Bande mehr als 40.000 Bolivares in bar, Handtaschen, Uhren, Geldbörsen und sogar Autoschlüssel. In einer der Handtaschen hatten sich dringend benötigte Medikamente befunden, die es wegen der humanitären Krise in Venezuela nicht mehr zu kaufen gibt.
„Auf der Ferieninsel Margarita besteht die Gefahr bewaffneter Raubüberfälle, auch in Hotelanlagen und bei begleiteten und organisierten Gruppenexkursionen. Das Zentrum von Porlamar sollte insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit gemieden werden“, lautet der Reise- und Sicherheitshinweis des Auswärtigen Amtes in Berlin.
Selbst Schuld.
Wer in Venezuela heute noch Urlaub machen
will/ muß hat mit solchen Dingen zu rechnen.