Olympische Spiele in Brasilien: Sportveranstaltungen müssen nachhaltiger werden

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Die Olympischen Spiele 2016 finden zwischen dem 5. und 21. August 2016 in Rio de Janeiro statt (Foto: rio2016)
Datum: 22. Juli 2016
Uhrzeit: 12:23 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Russlands Leichtathleten dürfen aller Wahrscheinlichkeit bei den Olympischen Spielen im brasilianischen Rio de Janeiro nicht an den Start gehen. Im Reich der Manipulation wurde/wird laut der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) systematisches Staatsdoping betrieben, ob russische Sportler in Rio starten werden entscheidet die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees und dessen Präsident Thomas Bach am Sonntag (24.). Im Vorfeld der Spiele hat sich der Beirat „Umwelt und Sport“ beim Bundesumweltministerium für die nachhaltige Ausrichtung von Sportveranstaltungen ausgesprochen. Das geht aus einem Positionspapier des Beirats hervor, dem Sachverständige aus dem Sport, der Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft sowie dem Natur- und Umweltschutz angehören.

Sportgroßveranstaltungen wie die Olympischen Spiele begeistern und verbinden Menschen über Grenzen hinweg. Die Planung und Durchführung von Sportgroßveranstaltungen wird jedoch immer häufiger kritisch hinterfragt. Der Mitglieder des Beirats sprechen sich nun dafür aus, Sportveranstaltungen mit dem Ziel der Nachhaltigkeit vorzubereiten, durchzuführen und nachzubereiten. Das beinhaltet ökologische, wirtschaftliche und soziale Aspekte. Die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen müsse – auch bei kleineren Veranstaltungen – handlungsleitend sein. So könnten Sportveranstaltungen Impulse für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung setzen, von der auch künftige Generationen profitieren können.

Im Sinne der Nachhaltigkeit sollten zum Beispiel für Sportgroßveranstaltungen möglichst bereits vorhandene Sport- und Veranstaltungsstätten verwendet werden. Wenn keine entsprechenden Wettkampfstätten vorhanden sind, sollte bei einer Neuerrichtung der Fokus auf der Nachnutzung und dem langfristigen Nutzen für die Bevölkerung liegen. In den Fällen, in denen eine Nachnutzung nicht möglich erscheint, sollten die Anlagen temporär errichtet werden.

Der Beirat „Umwelt und Sport“ ist seit 1994 als Beratungsgremium der Bundesregierung beim Bundesumweltministerium angesiedelt. Er hat die Aufgabe, Konflikte, Defizite und Potenziale im Bereich „Nachhaltige Sportentwicklung“, insbesondere im Bereich der Stadtentwicklung, des Schutzes der Biologischen Vielfalt, der Natur und des Klimas, zu identifizieren, Steuerungsinstrumente aufzuzeigen und sich für nachhaltige Sportveranstaltungen einzusetzen. Er berät das BMUB in diesen Fragen und bewertet aktuelle Forschungsergebnisse. Der Beirat besteht aus 13 ehrenamtlichen Mitgliedern.

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