Der südamerikanische Staat Kolumbien hat in den vergangenen zwei Monaten 5.800 illegale Einwanderer abgeschoben. Nach Angaben aus Bogotá handelt es sich bei den Migranten hauptsächlich um Flüchtlinge aus Kuba und Haiti. Turbo wird auf dem Weg in die USA dabei für die Migranten zu einem Flaschenhals. Die Stadt liegt am Golf von Urabá am Karibischen Meer und ist vor allem als Hafenstadt und Grenzstadt nach Panama bekannt, auch wenn die Grenze 50 Kilometer nordwestlich liegt und es keine für PKW oder andere Kraftfahrzeuge befahrbare Verbindung in dieses Land gibt.
Christian Krüger, Direktor Migration Kolumbien, ist am Mittwoch (27.) nach Panama gereist. Dort trifft er sich mit den Einwanderungsbehörden des Landes und Vertretern aus Costa Rica. Wegen der prekären Situation von mehr als 3.000 kubanischen Migranten ist in Turbo bereits der Notstand ausgerufen worden. „Aus der Sicht der illegalen Flüchtlinge gibt es nur zwei Möglichkeiten: Abschiebung in ihr Herkunftsland oder die Zurückweisung bereits an den Grenzen unseres Landes“, so der Bürgermeister von Turbo.
Das Büro der Migrationsbehörde ist wegen der Abschiebeverfahren „voll ausgelastet“, Vereinbarungen mit der kolumbianischen Luftwaffe (FAC), der Polizei und verschiedenen kommerziellen Fluggesellschaften wurden unterzeichnet. Aufgrund seiner geographischen Lage ist Turbo vor allen bei Flüchtlingen aus Kuba beliebt, die über diesen Weg versuchen, die Vereinigten Staaten zu erreichen.
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