Nach achttägigem Hungerstreik ist der kubanische Aktivist und Sacharow-Preisträger Guillermo Fariñas am Donnerstag (28.) in ein Krankenhaus eingeliefert worden. In einem Telefon-Interview aus seinem Haus in der Innenstadt von Santa Clara (Hauptstadt der Provinz Villa Clara in Zentral-Kuba) wies Fariñas vor rund einer Woche darauf hin, dass er bis zur letzten Konsequenz jede Aufnahme von Nahrung oder Flüssigkeit verweigern werde. Nach seinen Worten protestiert der 54-jährige damit gegen Misshandlungen, die ihm Polizeibeamte beim Besuch eines Häftlings zugefügt haben sollen. Fariñas verlangt von der kubanischen Regierung eine Verpflichtung, die Eskalation der Gewalt auf der Karibikinsel zu stoppen und sämtliche Schläge und Todesdrohungen gegen die Opposition einzustellen.
Seine Mutter Alicia Hernández teilte mit, dass ihr Sohn das Bewusstsein verloren habe und am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) in die Notaufnahme des Hospitals „Arnaldo Milián“ in Santa Clara gebracht wurde. Aus Solidarität hatten sich am Mittwoch mehr als 200 Aktivisten auf der Insel einem zwölfstündigen Hungerstreik angeschlossen.
Update, 30. Juli
Die US-Regierung äußerte sich besorgt über die Gesundheit der kubanischen Dissidenten. „Wir sind besorgt über die körperliche Verfassung von Guillermo Farinas, Carlos Amel und anderen Aktivisten“, so der Sprecher des State Department, John Kirby. „Wir äußern unsere Besorgnis direkt an die kubanische Regierung“, fügte er hinzu.
Leider kein Kommentar vorhanden!