Gesundheit bei der Olympiade in Brasilien: Touristen, Sportler und „Otto Normalverbraucher“

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Für die Olympischen Spiele wurde ein ganzer Flügel eines öffentlichen Krankenhauses nach modernsten Standards eingerichtet (Foto: Divulgacao)
Datum: 01. August 2016
Uhrzeit: 17:28 Uhr
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Die tiefste Rezession seit den 1930er Jahren hat die größte Volkswirtschaft in Lateinamerika dazu gezwungen, den Gürtel enger schnallen. Das kollektive Versagen hat allerdings schon vor Jahren begonnen. Geißeln wie Korruption, Ungleichheit und chronischer Mangel an Ressourcen stehen auf einer langen Liste von Fahrlässigkeiten an oberster Stelle. Schon lange befindet sich das öffentliche Gesundheitssystem Brasiliens am Rande des Zusammenbruchs und spiegelt das Ergebnis jahrelanger Misswirtschaft. Fußball-WM 2014 und Olympische Sommerspiele 2016 verschlangen Investitionen in geschätzter Höhe von über 20 Milliarden US-Dollar – die Regierung wollte sich ein Denkmal errichten. Touristen, Sportler und Behörden müssen sich während der nächsten drei Wochen allerdings keine Sorgen über ihre Gesundheit machen und werden nicht wie der brasilianische „Otto Normalverbraucher“ auf den Gängen von medizinischen Einrichtungen „gestapelt“.

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Für die Olympischen Spiele wurde ein ganzer Flügel eines öffentlichen Krankenhauses nach modernsten Standards eingerichtet. Die Örtlichkeit, „VIP – Bereich“ genannt, verärgerte die lokale Staatsanwaltschaft und veranlasste die Justiz zum Einleiten von Ermittlungen. Unmittelbar nach Bekanntwerden kam es bereits zu massiven Protesten in den sozialen Netzwerken. Während arme Bürger stundenlang auf den Böden von Krankenhäusern sitzen und liegen, verfügt der in der Vergangenheit nie genutzte Sektor im Hospital des Verwaltungsbezirks Michel Couto über drei geräumige und helle Zimmer. Alle sind mit modernsten Intensivbetten ausgestattet, Wi-Fi, Klimaanlage und TV sind selbstverständlich. In anderen medizinischen Einrichtungen in Rio gibt es ebenfalls Räumlichkeiten, an denen „Reserviert für die Olympischen Spiele“ steht.

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