Siemens hat einen Auftrag über eine H-Klasse-Gasturbine, eine SST-800-Dampfturbine, zwei Generatoren und vier gasisolierte Schaltanlagen für das Gas- und Dampfturbinen(GuD)-Kraftwerk Altamira in Mexiko erhalten. Das Kraftwerk mit Wärmeauskopplung verfügt über eine installierte Leistung von 350 Megawatt (MW) und wird zusätzlich Prozessdampf liefern. Damit ist die Anlage das bisher größte Projekt mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) aus dem privaten Sektor für Siemens in dem Land. Mit diesem Auftrag hat Siemens insgesamt bereits sieben H-Klasse-Gasturbinen nach Mexiko verkauft. Kunde ist das mexikanische Unternehmen Avanzia Instalaciones. Endkunde ist Alpek S.A.B. de C.V., ein Tochterunternehmen der Grupo Alfa S.A. de C.V. Die Inbetriebnahme der gesamten Anlage ist Ende 2018 geplant.
„Das derzeitige Projekt ist nicht nur das größte private KWK-Projekt für Siemens in Mexiko, sondern darüber hinaus haben wir zum ersten Mal einen Auftrag für eine SST-800-Dampfturbine aus dem Land erhalten. Für uns ist das ein bahnbrechender Erfolg im sich veränderten Energiemarkt in Mexiko“, sagte José Aparicio, Vertriebsleiter in der Region Lateinamerika der Siemens Division Power and Gas.
Die Anlage in Altamira wird nahe der gleichnamigen Stadt im Bundesstaat Tamaulipas im Nordosten des Landes errichtet. Siemens liefert eine SGT6-8000H-Gasturbine, eine SST-800-Dampfturbine, einen SGen6-100A- und einen SGen6-2000H-Generator. Siemens fertigt die Gasturbine und den SGen6-2000H-Generator in seinem US-Werk in Charlotte, North Carolina. Die Dampfturbine wird in Görlitz hergestellt, der SGen6-100A-Generator kommt aus Erfurt. Der Auftrag umfasst auch vier gasisolierte Schaltanlagen, davon drei mit einer Spannungsebene von 230 Kilovolt (kV) und eine mit einer Spannungsebene von 115 kV. Drei der Schaltanlagen werden im neuen Kraftwerk zum Einsatz kommen, die vierte wird für eine reibungslose Verbindung mit dem mexikanischen Stromnetz sorgen. Alpek wird den Strom und den Prozessdampf aus der neuen Anlage für die eigene industrielle Produktion einsetzen und den Stromüberschuss in das mexikanische Netz einspeisen. „Wir sind sehr glücklich darüber mit diesen Projekten zu einer sicheren Stromversorgung und Netzinfrastruktur im Land beizutragen und so die wirtschaftliche Entwicklung zu unterstützen“, sagte Gustavo Fernández Tresgallo, CEO der Avanzia-Gruppe.
Einschließlich Altamira hat Siemens bereits sieben SGT6-8000H-Gasturbinen nach Mexiko verkauft, je zwei für die GuD-Anlagen Empalme I (770 MW), Empalme II (791 MW) und Valle de México II (615 MW). Weltweit hat Siemens einschließlich dieses neuen Auftrages bis heute 79 H-Klasse-Gasturbinen verkauft. 25 Maschinen davon befinden sich erfolgreich in kommerziellem Betrieb. Gemeinsam haben diese bereits über 250.000 Betriebsstunden erreicht.
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