Im peruanischen Cuso mehren sich weiterhin die Stimmen, die einen Abriss des im Bau befindlichen Sheraton-Hotels fordern. Umweltorganisation und Bürgerinitiativen fordern bereits seit Wochen den Abriss des Gebäudes und weisen darauf hin, dass ähnliche „Maßnahmen“ in anderen und ähnlichen Fällen bereits angewandt wurden. Verschiedene soziale Organisationen haben für den 20. September die Protestaktion “Sheraton no va” angekündigt, was allerdings nicht der einzige Protest in Cusco sein wird.
Von heute an (Montag, 12. September) haben Tausende von Bauern einen 48-stündigen Streik angekündigt und verlangen neben anderen unerfüllten Forderungen der zentralen, regionalen und lokalen Regierung die Ausrufung des landwirtschaftlichen Notstands in der Region. Grund dafür ist die Ausbreitung des Schadpilzes „Gelbrost“, der bereits Tausende von Hektar Kaffeeplantagen beschädigt hat. Nach Angaben der Gewerkschaften stellt die Regierung keine finanziellen Mittel bereit, um die Geißel zu bekämpfen.
Die Bewohner von Urubamba haben ebenfalls Proteste wegen des Scheiterns einer Verordnung (Aufhebung der Konzession des Unternehmens Consettur für die Route von Aguas Calientes-Inka-Zitadelle Machu Picchu) angekündigt. Lucio Matheus, Führer der Provinz Urubamba, spricht von einschneidenden Maßnahmen. Im Gegensatz zum ersten Streik im August soll kein touristischer Korridor für die Route Cusco-Izcuchaca-Huarocondo-Pachar-Ollantaytambo eingerichtet werden. Urumba ist für viele Touristen Durchreisestation auf dem Weg zu den Ruinen von Machu Picchu. Urubamba selbst bietet für den Tourismus verschiedene Freizeitanlagen und Unterkünfte in verschiedenen teilweise auch gehobener Kategorien.
Update, 13. September
In den Provinzen La Convencion, Espinar, Anta und Urubamba in der Region Cusco hat der 48-Stunden-Streik begonnen. Im Zentrum von Cusco verlief der Tagesablauf normal, starke Polizeipräsenz war in/an allen üblichen touristischen Attraktionen sichtbar. Am Nachmittag versuchte eine Gruppe von Demonstranten den Ollantaytambo Bahnhof zu stürmen, wurde von der Polizei mit Tränengas schnell zerstreut. Keine Verhaftungen oder Verletzungen sind bekannt. Zufahrtsstraßen zum Urubamba-Tal und Anta sind mit Felsbrocken blockiert, insgesamt sind 1.700 Polizisten in den vier Provinzen im Einsatz.
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