Zu Beginn des Monats Mai in diesem Jahr hat der im zentralamerikanischen Land Costa Rica gelegene Vulkan Turrialba einen neuen Eruptionszyklus gestartet. In den letzten Wochen bedeckte Vulkanasche immer wieder mehrere Städte des Landes, in den letzten Tagen ereigneten sich mehrere starke Explosionen. Die Behörden berichten von fünf Ascheeruptionen in den letzten 14 Stunden und sahen sich gezwungen, den internationalen Flughafen Juan Santamaria am Rande der Stadt Alajuela vorübergehend zu schließen. Eine dicke Ascheschicht liegt auf den Straßen, die Bevölkerung ist mit Gesichtsmasken unterwegs. Bisher wurden zwanzig Flüge abgesagt oder auf andere Flughäfen auch außerhalb des zentralamerikanischen Landes umgeleitet.
Der Turrialba liegt nordöstlich von Cartago, direkt neben dem Irazú und erhebt sich 3.325 Meter über die Landschaft. Damit ist er der zweithöchste Vulkan Costa Ricas nach dem Irazú. Er besteht hauptsächlich aus Andesit und ist mit vier Kratern bestückt, von denen der nordöstlichste der älteste und bereits erloschen ist. Im 19. Jahrhundert gab es mehrere explosive Ausbrüche mit pyroklastischen Strömen, der letzte Ausbruch erfolgte vor rund einem Jahr. Seit Januar 2006 ist der Turrialba wieder aktiv. Siedlungen in der Nähe des Kraters wurden daraufhin zeitweise evakuiert.
Update, 21. September
Wegen starkem Ascheregen bleibt der Flughafen Juan Santamaria geschlossen. Die Asche bedeckt Straßen, Dächer, Fahrzeuge und Landebahn des Flughafens, wo Reinigungsarbeiten vorgenommen werden. Insgesamt wurden seit Montag 52 ankommende und 68 startende Flüge storniert. Die Flughafenbehörde kann den Airport immer nur für wenige Stunden öffnen, neue Ausbrüche des Vulkans werden erwartet.
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