Am Dienstag (11.) ist der Indigenen-Führer João Natalício dos Santos Xukuru-Kariri auf dem landwirtschaftlichen Großbetrieb „Fazenda do Canto“ (Palmeira dos Índios, Alagoas) ermordet worden. Nach Angaben des Indigenen Missionsrates (Conselho Missionário Indigenista) wurde er um 16:00 Uhr beim Verlassen des Hauses von Unbekannten erstochen. Laut Christopher Marques Silva, Vertreter der brasilianischen Behörde für die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen mit Bezug zu indigenen Völkern „FUNAI“ (Fundação Nacional do Índio), ist das Motiv für den Mord bisher nicht bekannt, die Polizei hat mit ihren Ermittlungen begonnen.
Nach Meinung verschiedener Nichtregierungsorganisation ist der Tod von João das jüngste Beispiel für das Scheitern der brasilianischen Regierung, deren Verfassungspflicht eigentlich der Schutz der indigenen Gruppen wäre. Invasionen, Aggressionen und tödliche Gewalt forderten im seit zwei Jahrzehnten schwelenden Konflikt um das Xukuru-Gebiet mindestens fünf tote Ureinwohner.
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