Seit Wochen gibt es ständig neue Meldungen daüber, dass irgendjemand irgendwo einen gruseligen Clown auf der Straße oder im Wald gesehen oder über die sozialen Netzwerke (Twitter, Facebook) eine Clown-Drohung empfangen hat. Die Polizei zeigt sich angesichts dem „Horror-Clown-Phänomen“ sichtlich genervt, wegen dem anstehenden Volksbrauch Halloween dürfte die Panik nicht so schnell abklingen. Hunderte von professionellen Clowns aus Lateinamerika haben auf ihrer Jahrestagung in Mexiko-Stadt den „verrückten Hype“ verurteilt und darüber geklagt, dass der Horror-Trend ihrem Image schadet. „Wir sind Clowns, keine Killer“, skandierten die Spaßmacher während ihres Meetings. „Wir Clowns sind gute Menschen und machen unsere Arbeit auf die bestmögliche Art und Weise. Wenn die Menschen in den Nachrichten sehen, dass wir schlecht sind, nehmen sie eine Waffe und töten uns“, klagt Tomas Morales, Präsident der Bruderschaft der „Latino Clowns“.
Clowns aus Lateinamerika waren im Jahr 2013 heftigen Kontroversen ausgesetzt und mussten lange für die Wiederherstellung ihres guten Rufes kämpfen. Der berüchtigte mexikanische Drogenboss Francisco Rafael Arellano Félix war am 18. Oktober 2013 auf einem Familienfest/Kinderfest in Cabo San Lucas (Südspitze der Halbinsel Baja California) ermordet worden. Der Tod kam in Gestalt eines Clowns und schoss dem ältesten der berüchtigten Brüder „Arellano Félix“ mehrfach in Kopf und Brustkorb. Die Clowns argumentierten damals, dass ihre Kostüme häufig gestohlen und dann dazu verwendet werden, um Verbrechen zu begehen.
Die jährliche Clown-Zusammenkunft in Mexiko, lokal bekannt als „Kings of Laughter“, bringt professionelle Clowns aus ganz Lateinamerika zusammen. Nach Angaben der Organisation „Latin-American Clown Association“ sind alleine in Mexiko 10.000 professionelle Clowns registriert.
„Wir sind Clowns, keine Killer“ Wer das behauptet, kennt Venezuela nicht.