Brasilien: „Cais do Valongo“ für Weltkulturerbe vorgeschlagen

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Die Stadtregierung von Rio hilft die Erinnerung an die Sklaverei wachzuhalten und hat nach Revitalisierung des Hafengebiets das afrobrasilianische Erbe zum nationalen Erbe erklärt (Foto: iphan.gov)
Datum: 23. Oktober 2016
Uhrzeit: 15:05 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Mit etwa 4 Millionen Afrikanern war Brasilien zwischen dem sechzehnten und neunzehnten Jahrhundert das Ziel von rund 40% aller Menschen dieses Kontinents, die während dieser Epoche in Nord- und Südamerika zu Sklaven gemacht wurden. Einer der wichtigsten Einstiegspunkte dieses intensiven Menschenhandels war Rio de Janeiro. Die Hafenregion ist der Ort, der die Kultur der schwarzen Sklaven wohl am besten repräsentiert. Am „Cais do Valongo“ kamen zwischen 1811 und 1831 etwa eine Million Männer und Frauen auf rustikalen Schiffen an, die aus ihrer afrikanischen Heimat verschleppt und im Hafen-Kai „Klein-Afrika“ verkauf wurden.

Die Stadtregierung von Rio hilft die Erinnerung an die Sklaverei wachzuhalten und hat nach Revitalisierung des Hafengebiets das afrobrasilianische Erbe zum nationalen Erbe erklärt. Bereits im Jahr 2015 hatten das nationale Kulturerbe-Institut (IPHAN) und die Stadtverwaltung die Kandidatur vor dem Welterbe-Komitee genehmigt, im Sommer 2017 fällt die Entscheidung über die Aufnahme in der Sitzung des UNESCO-Welterbe-Komitees in Krakau.

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