Die wachsenden politischen Spannungen in Venezuela und die Unsicherheit über das Friedensabkommen zwischen der kolumbianischen Regierung und der „FARC“ (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) haben am Samstag (29.) den Iberoamerika-Gipfel (Cumbre Iberoamericana) dominiert. Auf Drängen von Pedro Pablo Kuczynski, Präsident von Peru, soll die aktuelle Situation im Nachbarland von Kolumbien auf die Spitze der Tagesordnung in Cartagena de Indias gesetzt werden.
Präsident Maduro, der vor einer Woche seine Teilnahme am Gipfel zugesagt hatte, sagte zu Beginn der Woche ab – am Freitag wieder zu und am Samstag dann endgültig ab. Trotz der größten Ölreserven der Welt erlebt Venezuela einer der schlimmsten Krisen in seiner jüngsten Geschichte. Wirtschaftlicher Analphabetismus einer kriminellen Clique haben dem einst reichsten Land Lateinamerikas die höchste Inflation in der Welt beschert, wirtschaftliche Rezession und der Mangel an Nahrung und Medizin sind das Ergebnis der dreijährigen Regierungszeit von Maduro. Um sich an der Macht zu halten, hebelte der Despot mit Hilfe der korrupten Justiz die Verfassung aus und installierte eine Diktatur wie auf Kuba.
Update, 30. Oktober
In einer Pressekonferenz gab zukünftige UN-Generalsekretär Antonio Guterres bekannt, dass Venezuela „nicht auf der Tagesordnung des Gipfels steht“. Nach seinen Worten hat das Thema Jugend, Unternehmertum und Bildung oberste Priorität. „Ohne konstruktiven Dialog zwischen Regierung und Opposition gibt es keine Lösung“, so der Nachfolger von Ban Ki Moon (1. Januar 2017).
Vollidioten bei der Arbeit!