Venezuela hat Schulden bei ausländischen Lieferanten in zweistelliger Milliardenhöhe. Der Wert der einheimischen Währung fällt so rapide, dass man Rucksäcke braucht, um im Restaurant oder Supermarkt zu zahlen. Für dieses Jahr erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) eine Inflationsrate von über 700 Prozent. Die Industrieproduktion ist drastisch eingebrochen, für die Importe fehlt einfach das Geld. Der chronische Mangel des abgewirtschafteten Sozialismus hat dazu geführt, dass Lieferungen aus dem benachbarten Ausland fast nur noch nach erfolgter Barzahlung abgewickelt werden. Am Sonntag (6.) berichtete die gewöhnlich gut informierte brasilianische Zeitung „Folha de São Paulo“, dass 449 brasilianische Unternehmen (hauptsächlich Lebensmittelproduzenten) ihre Ausfuhren nach Venezuela eingestellt haben.
Der Handel zwischen Brasilien und Venezuela betrug zwischen den Jahren 2008 und 2010 rund 5 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Zwischen Januar und Oktober dieses Jahres sanken die brasilianischen Exporte ins Nachbarland um 61% auf aktuell 980 Millionen US-Dollar. War Venezuela in der Vergangenheit der siebtwichtigste Handelspartner für brasilianische Produkte, fiel das von einer Dauerkrise gebeutelte Land auf die 37. Position zurück.
Zu den Unternehmen, die ihre Exporte nach Venezuela gestoppt haben, gehört der weltweit größte Huhn Exporteur „BRF“. Als Grund für die Maßnahme nannte der Konzern „wiederholte Verzögerungen bei der Begleichung von Rechnungen“. Weitere börsennotierte Unternehmen, darunter Alpargatas, Hersteller der weltberühmten „Havaianas“, haben dem venzolanischen Markt ebenfalls den Rücken gekehrt.
Nur gegen Vorkasse liefern
Darum gibt es bei uns schon längere Zeit kein Huhn und keine Eier mehr.
Bevor die Ursache nicht bekämpft wird,gibt es keine Lösung……………