Die brasilianische Bundespolizei Polícia Federal (PF) hat am Samstag (13.) weitere Ermittlungen gegen Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva eingeleitet. Dabei geht es um die Renovierung des Swimmingpools im Palácio da Alvorada, der offiziellen Residenz des jeweils amtierenden brasilianischen Staatsoberhauptes. Nach Angaben der Behörden wurden Nachweise dafür gefunden, dass der Pool während der zweiten Amtszeit von „Lula“ ohne öffentlich ausgeschrieben Auftrag durch Mitarbeiter der Firma „Odebrecht“ renoviert wurde. Entsprechende Hinweise für die Beschuldigung sollen auf den Computern von Mitarbeitern des in den größten Korruptionsskanda in der Gechichte Brasiliens verwickelten Konzerns entdeckt worden sein.
Der „Palast der Morgenröte“ ist ein luxuriöser Regierungssitz auf einer Halbinsel im Paranoá-See. Er umfasst eine Fläche von über 7.000 Quadratmeter und beherbergt auf drei Etagen neben den Privaträumlichkeiten des Präsidenten ein Kino, eine Bibliothek mit über 3.400 Büchern verschiedenster literarischer Bereiche, Verwaltungsräumlichkeiten und eine eigene medizinische Versorgungsabteilung. Der Swimmingpool hat eine Fläche von 50 x 18 Meter, Odebrecht hatte vor mehreren Jahren die Granitfliesen rund um den Pool, Pergola und Grillplatz erneuert.
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Franz Wiederkehr
14. November 2016 um 11:42 Uhr Uhr
Ich würde es sehr begrüssen, wenn dieser Kriminelle endlich hinter Gitter kommen würde und dafür gibt es wahrlich gute Gründe zuhauf. Polizei, Justiz und Presse sollten aber alles tun, um nicht der „Hexenjagd“ bezichtigt werden zu können.
Im vorliegenden Fall profitierte nämlich der Staat von der fortgesetzten Bestechung durch Odebrecht, und nicht Lula persönlich; der Unterhalt des Palácio da Alvorada ist nun mal Sache des ersteren. Dass Lula dafür belangt werden soll, dass er nicht bloss selbst ein erzkorrupter Politiker war, sondern sogar noch die Korruption „von Staates wegen“ eingeführt hatte, steht ausser Zweifel; hier aber hat er sich für einmal nicht persönlich bereichert.
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kefchen
14. November 2016 um 15:35 Uhr Uhr
diesmal hat er sich vielleicht nicht bereichert, hat aber odebrecht den auftrag zukommen lassen ohne ausschreibung.
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Ich würde es sehr begrüssen, wenn dieser Kriminelle endlich hinter Gitter kommen würde und dafür gibt es wahrlich gute Gründe zuhauf. Polizei, Justiz und Presse sollten aber alles tun, um nicht der „Hexenjagd“ bezichtigt werden zu können.
Im vorliegenden Fall profitierte nämlich der Staat von der fortgesetzten Bestechung durch Odebrecht, und nicht Lula persönlich; der Unterhalt des Palácio da Alvorada ist nun mal Sache des ersteren. Dass Lula dafür belangt werden soll, dass er nicht bloss selbst ein erzkorrupter Politiker war, sondern sogar noch die Korruption „von Staates wegen“ eingeführt hatte, steht ausser Zweifel; hier aber hat er sich für einmal nicht persönlich bereichert.
diesmal hat er sich vielleicht nicht bereichert, hat aber odebrecht den auftrag zukommen lassen ohne ausschreibung.