Fernab der Boulevards und großen Motive folgt eine kleine Amateurkamera dem Alltag dreier Familien in einem Arbeiterviertel in Havanna. Sieben Jahre lang drehte der Gelegenheitsarbeiter Andres für diesen einzigartigen Dokumentarfilm. Filmemacherin Annett Ilijew schmuggelte das dazu nötige Material nach Kuba und wieder heraus und montierte den Film. Annett Ilijews Dokumentarfilm zeigt die kubanische Hauptstadt am Vorabend des großen Wandels: sieben Jahre, drei Familien, eine Nachbarschaft.
Im Zentrum des Films stehen ein Vollblut-Macho und seine geduldige Ehefrau, ein Dissidentenpaar im Nachbarhaus und der alleinerziehende Amateur-Kameramann Andres selbst mit seiner kleinen Tochter. Die sehr persönlichen Aufnahmen zeigen, warum Kuba so ist wie es ist: geprägt von politischer Indoktrination, dem täglichen Überlebenskampf, innerer Immigration aus Verzweiflung, aber auch der Suche nach dem kleinen, privaten Glück.
Zum Start wird die Regisseurin den Film am Montag, 21.11., 20:00 Uhr, im Berliner Kino Lichtblick persönlich vorstellen.
Ein grandioser Film!
Er lief bereits im Öffentlich-rechtlichen TV. Umso erstaunlicher und erfreulicher ist es, dass er es doch noch mal ins Kino schafft. Eine Lebensrealität, wie ich sie in Kuba auch antreffen musste.