Hyperinflation in Venezuela: Sechs Tage Arbeit für einen Karton Eier
Ein Karton mit 30 Eiern, der im Oktober noch 4.068 Bolívares gekostet hat, ist der neue Star in den sozialen Netzwerken Venezuelas (Foto: Twitter)
Inmitten wachsender Spannungen hat Venezuelas Präsident Nicolás Maduro den Mindestlohn zum 1. November dieses Jahres um vierzig Prozent von 22.576 auf 27.091 Bolívares erhöht. Die Inflation, die nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) in diesem Jahr bei weit über 700 Prozent liegen wird, frisst den Anstieg des kleinsten rechtlich zulässigen Arbeitsentgelts allerdings auf. Ein Karton mit 30 Eiern, der im Oktober noch 4.068 Bolívares gekostet hat, ist der neue Star in den sozialen Netzwerken Venezuelas und Beweis für eine Irrsinnspolitik ohne Beispiel.
Dieser wird in den Supermärkten des südamerikanischen Landes nun für für 5.236 Bolívares verkauft, für den Erwerb muss der venezolanische Bürger bei einem Tageslohn von 903 Bolívares fast sechs Tage arbeiten.
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Es lebe die Errungenschaft des Sozialismus, Dank
Chaves , Madburro und Co.
Das mit dem Prozentrechnen, sowie das Auseinanderhalten von Geldentwertung und Verteuerung des Nahrungsmittelkorbes sind halt so eine Sache. Falls die angegebenen Geldbeträge stimmen, so hat Maduro den Mindestlohn um genau 20% (und nicht 40%) erhöht.
Eine jährliche Geldentwertung von 700% entspricht einer monatlichen von 17.6%; wenn also der IMF von „weit über 700%“ spricht, so kann man annehmen, dass diese bei etwa 20%/m liegt. Würde nun Maduro also den Mindestlohn monatlich um 20% erhöhen, so würde er zwar den Einfluss der Geldentwertung aufheben; der hungernden Bevölkerung wäre damit aber keineswegs geholfen. Sollte nämlich das „Eierbeispiel“ exemplarisch für den gesamten „Nahrungsmittelkorb“ sein, so verteuert sich dieser um 29% pro Monat! Und zudem würde eine monatliche Erhöhung des Mindestlohns um 20% die Geldentwertung zusätzlich anheizen; dies ist nun mal ein Teufelskreis. Hier von wirtschaftspolitischem Analphabetismus zu sprechen, ist leider berechtigt.
Nächste Woche arbeiten sie schon 14 Tage für einen Karton Eier. Herr Franz,Ihre Milchmädchenrechnung hat mit der Realität gar nichts zu tun.Ich habe auf der Isla schon vor 14 Tagen 5200.- Bolis für 30 Eier bezahlt,wenn man sie denn auch bekommt.Mit Huhn und Eiern sieht es momentan schlecht aus.Die Preise hier sind höher als in Deutschland,vor allem bei Gemüse und Obst.Ich möchte den Deutschen sehen,der für eine Birne ca. 90 gr. 1500.- Bs bezahlt oder für einen Apfel 80 gr. 1200.- für insgesammt 1kg Salatgurke,Tomate,und Paprika 5000.-Bolis.Rechnen Sie momentan 1800.- für einen €. Die Inflation liegt schon weit über 1000% und alles was das verlogene
Regime veröffentlicht entspricht absolut nicht der Realität.100 Boli ist der größte Geldschein,bei einem Wocheneinkauf sind 50.000 nicht viel an Wert,aber viel an Gewicht.Geldbörse ist out,Rucksack ist in !