Karibik: In San Nicolas schlägt das kulturelle Herz von Aruba

messe

Die Kunstmesse Aruba Art Fair, die im September diesen Jahres erstmals stattfand, lockte an nur einem Wochenende über 10.000 Besucher an (Fotos: Aruba Tourism Authority)
Datum: 08. Dezember 2016
Uhrzeit: 10:09 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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San Nicolas, die zweitgrößte Stadt der Karibikinsel Aruba, erfindet sich gerade neu. Den Anfang machte die Sanierung des historischen Wasserturms im Jahr 2013, gefolgt von einer Rundum-Erneuerung des Stadtzentrums mit Sitzmöglichkeiten und einem „Solarbaum“, an dem Geräte mit Solarstrom aufgeladen werden können. Auch kostenloses WLAN ist überall verfügbar. Das Kulturministerium verfolgt das Ziel, San Nicolas zur Kulturhauptstadt der Insel zu machen. Die Kunstmesse Aruba Art Fair, die im September diesen Jahres erstmals stattfand, lockte an nur einem Wochenende über 10.000 Besucher an. Lokale und internationale Künstler nahmen an der Veranstaltung teil und hinterließen an den Gebäuden rechts und links der Main Street ihre farbenfrohen Streetart-Spuren. Während der Aruba Art Fair öffneten fünf neue Kunstgalerien auf Zeit ihre Türen, die Galerie ArtisA bleibt der Kunstszene der Insel als fester Bestandteil erhalten. Auch die Boutique Cosecha, beliebt für Kunsthandwerk und originelle Souvenirs, wird Anfang 2017 eine Filiale in San Nicolas eröffnen.

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Ebenfalls neu ist das „Museum of Industry“ im Art Deco-Gebäude des alten Wasserturms, das die wirtschaftliche Entwicklung Arubas während der letzten 200 Jahre anschaulich und auf interaktive Weise darstellt. 1824 wandelte sich Aruba mit dem Fund eines Goldnuggets von einer „nutzlosen Insel“ im wahrsten Sinne des Wortes zu einem Goldstück. Während bis zum Ausbruch des ersten Weltkriegs die Minenindustrie im vollen Gange war, ergatterte anschließend die Aloe den vordersten Rang als Exportschlager. Auch Phosphat und Öl standen bis ins 20. Jahrhundert hinein auf der Ausfuhrliste ganz oben. Inzwischen stellt der Tourismus über 80% der wirtschaftlichen Einkünfte der Insel.

Das Gemeindemuseum ist ebenfalls in San Nicolas zu finden und zeigt 2017 im Rahmen der Fotoausstellung „San Nicolas Aesthetic“ die vielen Gesichter der Stadt. Seit den 30er Jahren dominierte die Ölindustrie San Nicolas, zahlreiche Einwanderer aus Südamerika, den karibischen Inseln und Afrika suchten hier ihr Glück. Dementsprechend groß ist die kulturelle Vielfalt, die sich in einer bunten Gastronomie, Architektur und Tradition ausdrückt. Eine Videoinstallation gibt die Eindrücke von sechs Arubanern wieder.

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