Aufgrund der sozialen und politischen Krise verlassen immer mehr Venezolaner ihre Heimat. Zehntausende sind in den letzten Monaten in die Nachbarländer Kolumbien oder Brasilien geflüchtet, das einst reichste Land Lateinamerikas wird zunehmend zu einem Problem für die ganze Region. Der „Estado de Roraima“ ist der bevölkerungsärmste der 27 Bundesstaaten von Brasilien und grenzt an die brasilianischen Bundesstaaten Pará und Amazonas, sowie an Venezuela und Guyana. Boa Vista, Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Roraima, ächzt unter einem beispiellosen Zustrom von Flüchtlingen aus dem Nachbarland. Laut Bürgermeisterin Teresa Surita (PMDB) befinden sich aktuell rund 30.000 Venezolaner in der 320.000 Einwohner zählenden Stadt, alleine am Freitag (9.) hat die Bundespolizei „Policia Federal“ 450 undokumentierte Venezolaner in ihr Heimatland abgeschoben
Am Mittwoch (7.) hat die Gouverneurin des brasilianischen Bundesstaates Roirama, Suely Campos (PP), für 180 Tage den Gesundheitsnotstand in den Städten Boa Vista und Pacaraima ausgerufen. „Wir haben des Gesundheitsnotstand ausgerufen und brauchen dringend Hilfe. Die Regierung hat in Bezug auf den Massenansturm der Venezolaner viel zu lange geschwiegen. Dies führt inzwischen dazu, dass wir unsere eigene Bevölkerung nicht mehr ausreichend versorgen können“, so Suely Campos. Wie verzweifelt die Menschen sind, belegt eine Statistik der Bundespolizei. Die Asylanträge von Venezolanern stiegen in den letzten zwei Jahren um mehr als 7.000%.
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