Bestialischer Lynchmord in Bolivien: Frau stirbt nach Ameisen-Bissen

Im südamerikanischen Binnenstaat Bolivien ist die Lynchjustiz in ländlichen Gebieten weit verbreitet. Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht vermeintliche Diebe von einer aufgebrachten Menge gefoltert und getötet werden. Am 31. Dezember 2015 ereignete sich in der Amazonas-Stadt Caranavi (156 Kilometer nordöstlich vom Regierungssitz La Paz) ein bestialischer Lynchmord, den die Polizei erst am Mittwoch (4.) bekannt gab.

Eine 52-Jährige Frau und ihre beiden Söhne wurden des Autodiebstahls beschuldigt, vom wütenden Mob geschlagen und an einen Baum gebunden. Der Mahagonibaum wird von den Einheimischen als „Holz des Lebens“ bezeichnet, beherbergt unzählige Nester mit giftigen Ameisen. Die Polizei konnte die Opfer befreien, die Frau starb kurz nach Einlieferung in ein Krankenhaus. Nach Angaben der Justiz hatten ihr die Ameisen unzählige Male in die Luftröhre gestochen, die Atmung setzte deshalb aus.