Argentinien ist der größte Empfänger von Ausländern in Lateinamerika. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind von den insgesamt 40 Millionen Einwohnern etwa zwei Millionen Einwanderer. Eskalierende Gewalt, vor allem in der Hauptstadt und in der Großregion Buenos Aires, haben die Regierung des argentinischen Präsidenten Mauricio Macri dazu veranlasst, die Einwanderungsbestimmungen zu verschärfen.
Die Debatte über die lateinamerikanischen Einwanderer begann am 14. Januar nach dem jüngsten Mord an Brian Aguinaco in Buenos Aires. Der Hauptverdächtige ist der 15-jährige Sohn eines peruanischen Einwanderer, der bereits einige Vorstrafen in seinem Heimatland hat. Der Fall verursachte Aufregung und hat die Macri Regierung in die Pflicht genommen, eine geplante Migrationsreform zu beschleunigen. Diese muss von Präsident Macri per Dekret genehmigt werden, was als sicher gilt. Das Staatsoberhaupt hat bereits angekündigt, die Möglichkeit der Einwanderung von Personen mit Vorstrafen zu begrenzen und damit nicht bis zum März zu warten, bis der Kongress seine Aktivitäten wieder aufnehmen wird.
In der Tat gelten die argentinischen Migrationsregeln als die flexibelsten des Kontinents. Ein Ausländer erhält eine Residenz bereits nach zwei bis drei Monaten ((zuerst temporär und nach zwei Jahren endgültig). Nach Angaben der Nationalen Direktion für Migrationsfragen „Direção Nacional de Migrações“ (DNM) wird die Rangfolge der Einwanderer von Personen aus Paraguay angeführt (40% der Gesamtzahl), gefolgt von Bolivien, Peru, Kolumbien, Brasilien, Senegal, Uruguay, Dominikanische Republik, China, Venezuela, Chile, Ecuador, Spanien, US- Amerikaner und Italiener.
Laut DNM erhielten zwischen 2011 und 2015 280.030 Personen aus Paraguay eine permanente Aufenthaltserlaubnis, gefolgt von Bolivianern (161.262), 86.742 Peruaner, 22.899 Kolumbianer und 21.543 Brasilianer.
Leider kein Kommentar vorhanden!