Am 8. März wird der Internationale Frauentag gefeiert. Dabei stehen die Rechte der Frauen und die Herausforderung der Gleichberechtigung im Mittelpunkt. Gerade in Lateinamerika sehen sich Frauen in vielen Lebensbereichen großen Benachteiligungen ausgesetzt. Das in Lateinamerika tätige Kinderhilfswerk NPH (Nuestros Pequeños Hermanos = Unsere kleinen Brüder und Schwestern) fördert mit speziellen Programmen Mädchen auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben.
NPH fördert mit speziellen Programmen Mädchen und junge Frauen
NPH sieht es als wichtige Aufgabe, Mädchen und junge Frauen besonders zu fördern. Wie der Bericht über die menschliche Entwicklung 2015 des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen zeigt, ist dies gerade in Lateinamerika von zentraler Bedeutung. Mädchen und junge Frauen, die bei NPH aufwachsen oder von NPH betreut werden, sollen ein Leben in Selbstbestimmung führen können. Neben einer soliden Schulausbildung und umfangreichen Ausbildungslehrgängen in den NPH-Kinderdörfern bietet NPH spezielle Förderprogramme für Mädchen und Frauen an.
Mit dem Förderprogramm Chicas Poderosas (dt. starke Mädchen) legt NPH den teilnehmenden Mädchen den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft. Sie treffen sich wöchentlich, um mit Projekten, Diskussionen und Workshops das Selbstbewusstsein zu stärken. NPH klärt sie über ihre Rechte als Frauen auf und bereiten sie auf ein selbstbestimmtes Leben vor, fern von Gewalt und Zwängen. Im Rahmen des Programms wird ein Raum geschaffen, wo die Mädchen frei über ihre Probleme und Gefühle sprechen können ohne diskriminiert zu werden. Eigene Kampagnen fördern die Selbstständigkeit der Mädchen. In Honduras startete die Mädchengruppe eine eigene Bäckerei. Mit dem Verkauf der Backwaren konnten sie sich einen Ausflug finanzieren. Derzeit nehmen 265 Mädchen in Honduras, Guatemala, Mexiko, Nicaragua und der Dominikanischen Republik an Chicas Poderosas teil.
Frauen in Lateinamerika in vielen Bereichen benachteiligt
Der Bericht über die menschliche Entwicklung 2015 (Human Development Report) des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) zeigt, dass Frauen in Lateinamerika und der Karibik in vielen Bereichen gegenüber Männern benachteiligt sind. Die Erwerbsquote von Frauen liegt mit knapp unter 54 % weit hinter der Erwerbsquote von Männern mit fast 80 %. Während die Welt der bezahlten Arbeit von Männern dominiert wird, ist es bei unbezahlter Arbeit wie Haushalt, Betreuung und Pflege genau umgekehrt: Hier leisten Frauen weltweit drei Mal so viel wie Männer. In El Salvador zum Beispiel verbringen Frauen pro Tag 228 Minuten mit unbezahlter Arbeit, Männer hingegen nur 43 Minuten.
Frauen verdienen weltweit um 24 % weniger als Männer. Top-Managerinnen in Lateinamerika müssen sich mit etwa der Hälfte des Gehaltes ihrer männlichen Pendants zufrieden geben. Aus dem Bericht geht auch hervor, dass mehr als doppelt so viele Frauen in Lateinamerika und der Karibik im Vergleich zu Europa und Zentralasien schon im Jugendalter schwanger werden. Darüber hinaus liegt der Anteil von Frauen mit Sekundarschulabschluss in Lateinamerika mit etwas mehr als 54 % deutlich hinter dem europäisch-zentralasiatischen von rund 70 %. Nach Schätzungen der WHO wird global gesehen eine von drei Frauen in ihrem Leben Opfer von Gewalt. Laut UN Women verzeichnen Lateinamerika und die Karibik die höchste Mordrate an Frauen weltweit.
Das internationale Kinderhilfswerk NPH (Nuestros Pequeños Hermanos, dt. Unsere kleinen Brüder und Schwestern) sorgt für Waisen und in Not geratene Kinder in neun Ländern Lateinamerikas. Seit der Gründung 1954 sind mehr als 18.000 Kinder in den NPH-Kinderdörfern aufgewachsen. Spenden, Patenschaften und Testamentsspenden sichern ihre Betreuung und Ausbildung. NPH Österreich ist mit dem Österreichischen Spendengütesiegel ausgezeichnet, Spenden sind von der Steuer absetzbar.
Spendenkonto: Erste Bank, IBAN: AT85 2011 1822 4309 5500, BIC: GIBAATWWXXX
Online-Spendenshop: www.nph.at/spendenshop
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