Im südamerikanischen Land Venezuela liegt die kumulierte Inflation bei 42,5% (Januar und Februar). Dies gab am Donnerstag (9.) die Nationalversammlung (AN) bekannt. Laut José Guerra, Abgeordneter und Präsident des Finanzausschusses des Parlaments, lag die allgemeine und anhaltende Erhöhung des Preisniveaus von Gütern und Dienstleistungen (Teuerung), gleichbedeutend mit einer Minderung der Kaufkraft des Geldes, zum Ende des Jahres 2016 bei 741%.
„Diese Daten belegen, dass hier eine Zerstörung der Kaufkraft der Löhne, Gehälter und Renten aller Venezolaner geschieht. In der Tat, ein großer Teil der Lohnerhöhung von 50% ab dem 15. Januar 2017 wurde durch die steigenden Preise erodiert“, so Guarra.
Diese Zahlen belegen leider noch viel mehr. „Prozentuale“ Zunahmen beschreiben eine exponentielle Zunahme; d.h. eine Geldentwertung von 42.5% in 2 Monaten bedeuten pro Monat zwar „nur“ 19.4%; pro Jahr aber 8’373%! Stellt man dies den angegebenen 741% pro 2016 gegenüber, so wird klar, dass das Tempo dieses zerstörerischen Prozesses rasant zunimmt.
Würden die Löhne u n d die Renten im gleichen Masse steigen wie die Preise, so würde eine solche Hyperinflation zwar die Wirtschaft lähmen, sie würde aber zu keiner Hungersnot und keinem totalen Zusammenbruch der Gesundheits- und Bildungswesens führen; Brasilien hat dies Ende der 80er-Jahre vordemonstriert. In Venezuela ist dies erschreckenderweise anders: Hier ruiniert eine verbrecherische und völlig unfähige Regierung die einst blühende Wirtschaft; die Hyperinflation ist bloss eine Folge davon.
Ich kann und will einfach nicht verstehen, wie der linkslastige europäische Medienmainstream sich auf einen Trump einschiesst, die humanitäre Katastrophe in Venezuela aber wohlwollend schweigend übergeht.