Lang anhaltende Regenfälle haben in der Stadt Mocoa (65.000 Einwohner), im südkolumbianischen Departament Putumayo eine Schlamm- und Gerölllawine ausgelöst, die viele Häuser der Stadt zerstört und Bewohner unter sich begraben hat. Nach Pressemeldungen liegt die Zahl der Toten bei etwa 200. Da noch viele Personen als vermisst gemeldet sind, ist damit zu rechnen, das die Opferzahlen weiter steigen.
Derzeit befindet sich ein Expertenteam des Technischen Hilfswerks mit Unterstützung des Auswärtigen Amts in Kolumbien im Einsatz, um im Rahmen der UN-Mission für die Entwaffnung der FARC Rebellen Informations- und Kommunikationstechnologie aufzubauen. Außenminister Sigmar Gabriel erklärte am Sonntag (2.) zu den Überschwemmungen:
„Mit großer Bestürzung habe ich die Nachrichten von den Verwüstungen vernommen, die eine Schlammlawine in der Stadt Mocoa im Süden Kolumbiens verursacht hat. In diesen Stunden sind meine und die Gedanken vieler meiner Landsleute bei den zahlreichen Opfern dieser Katastrophe, den Angehörigen der über 200 Toten, den vielen Verletzten und denen, die obdachlos geworden sind. Besonders bewegt mich die Tatsache, dass noch viele Kinder unter den Vermissten sind und wir hier das Schlimmste befürchten müssen.
Die kolumbianische Regierung und Rettungskräften bemühen sich unter großem Einsatz vor Ort darum, den Menschen zu helfen und die Opfer zu bergen. Sie haben auch deutschen Touristen in der Region geholfen. Dafür gilt Ihnen unser ausdrücklicher Dank und unsere Anerkennung. Die Bundesregierung steht bereit, Hilfestellung für die Opfer des Unglücks zu leisten und Kolumbien in dieser schwierigen Lage zur Seite zu stehen. Wir haben bereits Kontakt zu Hilfsorganisationen aufgenommen, um zu klären, wie wir konkret Hilfe leisten können“.
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