Bundespräsidentin Doris Leuthard begibt sich für offizielle Besuche nach Argentinien und Peru. In Argentinien wird sie sich am 18. April 2017 mit Präsident Mauricio Macri und mehreren Ministern treffen. Ziel des Besuchs ist es, den traditionsreichen und dynamischen Beziehungen zwischen der Schweiz und Argentinien neue Impulse zu geben. Auch in Peru geht es um die Chancen, die sich für die Vertiefung der bilateralen Beziehungen ergeben. Bundespräsidentin Leuthard wird am 21. April 2017 in Lima von Präsident Pedro Pablo Kuczynski empfangen.
Auf der Agenda des Präsidialgesprächs in Buenos Aires steht die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Argentinien in Wirtschaft und Handel, die im Rahmen der anstehenden Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen EFTA-Mercosur vertieft werden soll. Zudem geht es um eine engere Kooperation in Bereichen wie der Wissenschaft, der Justiz und den Finanzen sowie im Rahmen der UNO, wo beide Länder seit Jahren auf dem Gebiet der Menschenrechte erfolgreich zusammenarbeiten. Präsident Macri wird über seine Reform-Agenda informieren.
Neben Präsident Macri wird Bundespräsidentin Leuthard in Argentinien mehrere Minister treffen, um mit ihnen Energie-, Verkehrs-, Umwelt-, Finanz- und Handelsfragen zu erörtern. Das Programm sieht zudem die Teilnahme an einem Wirtschaftstreffen und eine Begegnung mit Auslandschweizerinnen und Auslandschweizern vor. Geplant ist auch die Besichtigung der Untertunnelung der Sarmiento-Eisenbahnlinie als Beispiel für die argentinischen Infrastruktur-Projekte.
Schliesslich wird die Bundespräsidentin auf Einladung der aussenpolitischen Denkfabrik Consejo Argentino para las Relaciones Internacionales (CARI) eine Rede halten. Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Argentinien sind traditionsreich und vielfältig. Rund 16‘000 Schweizerinnen und Schweizer leben heute in Argentinien – das ist die grösste Auslandschweizergemeinschaft Lateinamerikas. Argentinien war 2016 nach Brasilien, Venezuela, Peru und Mexiko der fünftwichtigste Handelspartner der Schweiz in der Region.
Offizieller Besuch in Peru
Die Schweiz und Peru, zweite Station der Reise der Bundespräsidentin, verbinden enge und vielseitige Beziehungen. Peru hat sich seit der Jahrtausendwende demokratisch konsolidiert und einen beeindruckenden wirtschaftlichen Aufschwung erlebt.
Die Schweiz engagiert sich seit 1964 in Peru. Das erfolgte zunächst im Rahmen der klassischen Entwicklungshilfe. Seit 2009 ist Peru ein Schwerpunktland des SECO bei der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit. Das entsprechende Programm zielt unter anderem darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit der peruanischen Wirtschaft weiter zu stärken. Peru ist überdies Teil des von Lima aus gesteuerten Andenprogramms der DEZA in den Bereichen Klimawandel und nachhaltiges Management von Wasserressourcen. Ende 2015 lebten 3100 Schweizerinnen und Schweizer in Peru.
Mit Präsident Kuczynski wird die Bundespräsidentin am Freitag, 21. April, unter anderem Fragen der Wirtschafts- und Handelspolitik, der Zusammenarbeit in Rechtsfragen sowie in kulturellen Angelegenheiten und die Themen Klimawandel und Menschenrechte besprechen. Im Beisein der Bundespräsidentin wird die Strategie für die SECO-Zusammenarbeit in den Jahren 2017 bis 2020 lanciert.
Erörtert werden zudem Möglichkeiten für die Unterstützung des Wiederaufbaus nach den schweren Unwettern und Überschwemmungen, die Peru in den vergangenen Monaten heimgesucht haben. Geplant sind in Peru ferner der Besuch von Projekten, die durch die Schweiz ermöglicht werden, sowie eine Zusammenkunft mit schweizerischen und peruanischen Unternehmern in Lima.
Es ist das erste Mal, dass eine Schweizer Bundespräsidentin bzw. ein Bundespräsident in den beiden Ländern auf Präsidialbesuch ist. Bundespräsidentin Leuthard wird auf ihrer Reise nach Argentinien und Peru von einer Schweizer Wirtschaftsdelegation begleitet.
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