Den zweiten Tag in Folge haben am Sonntag (9.) in Suriname Zehntausende Menschen gegen die Erhöhung der Benzinpreise demostriert und Präsident Desi Bouterse zum Rücktritt aufgefordert. Suriname grenzt im Osten an Französisch-Guayana, im Süden an Brasilien und im Westen an Guyana. Zur Zeit der Kolonialisierung war das inzwischen kleinste unabhängige Land Südamerikas die wohl profitabelste Plantagenkolonie der Niederlande, durch den gestiegenen Goldpreis wird dieser Rohstoff zu einer immer wichtigeren Einnahmequelle.
In den letzten Tagen hat die Regierung Preiserhöhungen, darunter für Treibstoff, Wasser und Strom angekündigt. Letzte Woche wurde der Preis für Benzin um 0,08 US-Dollar pro Liter erhöht, Diesel stieg um 0,03 US-Dollar pro Liter. Der Import-Umsatz Surinames ist seit 2015 stark gestiegen, die Einnahmen 2015 im Vergleich zu 2014 um 70 Prozent gefallen. Infolgedessen sind die Währungsreserven des Landes nahezu erschöpft, was im November 2015 zu einer 20-prozentigen Abwertung des surinamischen Dollars führte.
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