Ein sogenannter Küsten-El-Niño hat im südamerikanischen Land Peru seit Wochen für sintflutartige Niederschläge, Erdrutsche und Überschwemmungen gesorgt. Ganze Ortschaften wurden durch reißende Ströme zerstört, 106 Menschen verloren ihr Leben. Agrarverbände wie Conveagro (Convención Nacional del Agro Peruano) schätzen, dass etwa 1,5 Millionen Landwirte von den Auswirkungen des „Niño Costero“ betroffen sind. Laut Héctor Carrasco, Präsident der Organisation, wurden in Lambayeque, La Libertad und anderen Regionen mindestens 90.000 Hektar Ackerland/Anbaufläche zerstört. Darüber hinaus haben die nördlichen Regionen von Peru, wo Spargel angebaut wird, schwere Infrastrukturverluste erlitten. Die Spargelzüchter sind bemüht, ihre Produktion ins Ausland zu versenden. Da immer noch viele Straßen und Brücken beschädigt sind ist es schwer, die Ernte nach Lima zu bringen.
Das feine Gemüse wird sich voraussichtlich schnell von den Niño-Effekten erholen. Aufgrund der Wetterbedingungen ist die Qualität der Spargelproduktion für die nächste Saison allerdings noch ungewiss und die Ergebnisse werden in den kommenden 45 bis 85 Tagen sichtbar sein. Peruanischer Spargel ist auf dem Markt sehr gut etabliert, viele große Spargelkonsumenten im Ausland setzen hauptsächlich auf die Kulturen aus dem Norden des Landes.
Leider kein Kommentar vorhanden!