Um öffentliche Aufträge zu erhalten hat der brasilianische Baukonzern Odebrecht Politiker in ganz Lateinamerika geschmiert. Der mit internationalem Haftbefehl gesuchte frühere peruanische Präsident Alejandro Toledo versucht seiner Verhaftung zu entgehen und hält sich in den USA auf. Perus Regierung hat ein Auslieferungsersuchen gestellt und wartet laut Justizministerin Marisol Pérez Tello auf Reaktionen aus Washington.
Nach vorläufigen Untersuchungen erhielt Toledo Bestechungsgelder in Höhe von rund zwanzig Millionen US-Dollar. Dafür „gewann“ Odebrecht die Ausschreibungen für zwei Abschnitte der Transoceánica, die Peru und Brasilien verbindet. Sollte Toledo ausgeliefert werden, erwartet ihn in seiner Heimat zunächst eine 18-monatige Untersuchungshaft.
Update, 18. April
Der Richter der 6. Strafkammer von Lima, Mario Guerra, hat am Montag einen weiteren Haftbefehl für Toledo ausgestellt und eine Sicherungsverwahrung für 18 Monate angeordnet. Ebenfalls für seine Ehefrau Eliane Karp, seinen Freund Josef Maiman und den ehemaligen Leiter der Präsidialverwaltung-Abteilung Sicherheit, Avraham „Avi „Dan.
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