Schweigemarsch für Todesopfer in Venezuela – Update

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Die landesweiten Auseinandersetzungen finden mit ungleichen Mitteln statt (Fotos: Capriles/Alberto Cabrera)
Datum: 22. April 2017
Uhrzeit: 09:36 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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Der Machtkampf in Venezuela fordert immer mehr Opfer. Bei nächtlichen Unruhen und Plünderungen sind in der Hauptstadt Caracas dreizehn Menschen gestorben, Regierung und Opposition machen sich gegenseitig für die Gewalt verantwortlich. Die Proteste eskalieren zunehmend, in den letzten drei Wochen gab es über 20 Tote.

Die landesweiten Auseinandersetzungen finden mit ungleichen Mitteln statt. Nationalgarde und die Polizei gehen mit Panzerwagen, Tränengas, Knüppeln und Gummigeschossen gegen Demonstranten vor und versuchen friedliche Proteste schon im Keim zu ersticken. Schlägertruppen (Colectivos) werden auf Demonstranten angesetzt und schrecken nicht davor zurück, auf diese Menschen zu schießen. Studenten, Mütter, Rentner, Arbeitnehmer aus der Mittelklasse und immer mehr Menschen aus der Unterschicht wehren sich mit Steinen, Schleudern und selbstgebauten Sprengsätzen.

Die Unruhen werden auch dazu genutzt, Supermärkte und Lebensmittel-Verteilerzentren zu plündern. Am Freitagmorgen (21.) Ortszeit wurden im Stadtviertel El Valle mehr als ein Dutzend Läden und Bäckereien überfallen, neun am Diebstahl beteiligte Personen starben durch Stromschläge.

Update, 23. April

Mit landesweiten Schweigemärschen gedachten Zehntausende der Opfer, die seit Beginn der Protestwelle bei Unruhen ums Leben kamen. Die Opposition lobte ausdrücklich die Sicherheitskräfte, die nicht gegen die friedlich demonstrierende Bevölkerung vorging.

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  1. 1
    Iv Stein

    Ob die Russen wissen das dass auch auf sie selbst zuruck gallen wird ?

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