Eine hausgemachte Wirtschaftskrise hat im südamerikanischen Land Venezuela 80 Prozent der Grundnahrungsmittel sowie der Medizin aus den Märkten verschwinden lassen. Im Vorjahr sind die Verbraucherpreise um 800 Prozent gestiegen, die Wirtschaft schrumpfte um 18,6 Prozent. Diese Zahlen erschrecken in der Theorie – in der Praxis pulverisieren sie das Einkommen der Bevölkerung des einst reichsten Landes in Lateinamerika. Vor allem die Ärmsten der Armen leiden unter dem von wirtschaftlichen Analphabeten verursachten Chaos, viele können sich nicht genügend Essen kaufen und hungern. Wie hoffnungslos die Lage der Menschen ist, belegt ein aktueller Bericht der Nichtregierungsorganisation Zentrum für Dokumentation “Centro de Documentación y Análisis Social de la Federación Venezolana de Maestros“ (Cendas-FVM).
Demnach kostete der Grundnahrungsmittelkorb im Januar 2012 ganze 7.970,85 Bolivares und aktuell (Monat März) 772.614,30 Bolivares. Dies ist eine Steigerung zum Vormonat von 106.932,18 Bolivars (16,1%) und zum Vergleichsmonat des Vorjahres von 440,8%. Anfang 2012 lag der Mindestlohn bei 1.548 Bolivares, eine Familie mit zwei Mindestlöhnen konnte 38,84% des Korbes mit insgesamt 58 Produkten decken. Im März dieses Jahres reichten 19 Mindestlöhne nur für 5,2% des Korbes. Die Cendas betont, dass die Differenz zwischen kontrollierten/staatlich regulierten und den tatsächlichen Marktpreisen 6.273,7% beträgt.
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