Hunderttausende Menschen gehen in Venezuela fast täglich auf die Straße, um ihrer Wut auf das Regime Luft zu machen. Die Proteste haben bereits 26 Menschen das Leben gekostet, die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) und ein Großteil der Regierungen Lateinamerikas fordern seit längerem Neuwahlen im südamerikanischen Land. Der ständige Rat der OAS (Argentinien, Barbados, Brasilien, Kanada, Chile, Kolumbien, Costa Rica, USA, Honduras, Jamaika, Guatemala, Mexiko, Panama, Paraguay, Peru und Uruguay) wird sich am Mittwoch (26.) um 16:00 Uhr Ortszeit in Washington zu einer Notfall-Sitzung treffen, Venezuela ist nicht eingeladen.
Nach Angaben von Außenministerin Delcy Rodríguez hat Präsident Maduro sie angewiesen, ein OAS-Austrittsverfahren zu beginnen, wenn die Außenminister der anderen Mitgliedsstaaten sich ohne Venezuela träfen, um über die Lage zu sprechen.
Update, 27. April
Venezuelas Außenministerin Delcy Rodríguez hat am Mittwochabend (Ortszeit) in einer Fernsehansprache den Rückzug des Landes aus der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) angekündigt. „Morgen (Donnerstag) werden wir der OAS den Beschwerdebrief präsentieren und einen Austrittsprozess beginnen, der 24 Monate in Anspruch nimmt“, so die Ministerin. Damit kommt Venezuela einem Rauswurf zuvor. Um die OAS zu verlassen, muss das Land unter anderem Schulden in Höhe von 8,7 Millionen US-Dollar begleichen. Der Beitrag von jährlich 1,8 Millionen US-Dollar war seit mehreren Jahren nicht gezahlt worden.
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