Aufgrund der anhaltenden Krise in Venezuela sind in den letzten Monaten Zehntausende Menschen in die Nachbarländer Brasilien, Kolumbien und Peru geflüchtet. Alleine der brasilianische Bundesstaat Roirama musste den Zustrom von 28.800 Flüchtlingen aus Venezuela verkraften, die Stadt Pacaraima, etwa 200 Kilometer von Boa Vista an der Grenze zu Venezuela entfernt, ist besonders betroffen. Entscheidungsträger der religiösen Nichtregierungsorganisation „Fraternidade Federação Humanitária Internacional“ haben sich letzte Woche mit hochrangigen Diplomaten der US-Botschaft getroffen um in sogenannten Flüchtlingskonzentrationsstellen die vor der politischen und wirtschaftlichen Krise in Venezuela geflohenen Menschen zu unterstützen.
„Viele aus Venezuela geflüchtete Menschen brauchen dringend unsere Unterstützung“ , erklärt Freyo Viana, Präsident der venezolanischen Vereinigung der Nuvipa (Nueva Visión Para Mi País) in Brasilien. US-Diplomaten bezeichnen die Lage der venezolanischen Flüchtlinge als besorgniserregend. „Wir prüfen/sortieren die Informationen der venezolanischen Flüchtlinge und geben unsere Erkenntnisse an das UNHCR (UN-Flüchtlingskommissariat) weiter“, so die Info aus der US-Botschaft.
Bei einem Besuch in Pacaraima waren die US-Regierungsbeauftragten überrascht. In der 12.000 Einwohner zählenden Kleinstadt im Nordosten von Roirama wimmelt es vor Flüchtlingen aus Venezuela. Hunderte Indigene der Warao (zweitgrößte indianische Ethnie in Venezuela) bevölkern die Straßen, betteln und suchen nach Arbeit.
„…waren die US-Regierungsbeauftragten überrascht.“ Ich weiss nicht, die auch die Leute von Obamas Administration jemals durch so was zu überraschen waren. Wenn ja, haben sie das recht gut verborgen.