Papst Franziskus „kommt mit einer Botschaft der Versöhnung nach Kolumbien“. Das sagte der kolumbianische Präsident und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos im Interview der Deutschen Welle. Die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen Kolumbiens zu Deutschland bezeichnete Santos als Privileg. Der Papstbesuch in Kolumbien im September komme „zu einem ganz besonderen Moment“, sagte Santos. „Er sieht seinen Besuch als ersten Schritt zur Versöhnung. Und diese braucht das Land.“
Santos weiter: „Nach 53 Jahren beenden wir einen bewaffneten Konflikt und müssen Frieden schaffen. Dies braucht Zeit – aber vor allem müssen wir uns versöhnen.“ Der Papst komme, um die Menschen hierbei zu unterstützen.
Santos: “Es bleiben noch viele Probleme. Kolumbien ist nach dem Frieden mit der FARC kein Paradies auf Erden.“ Seine Regierung verhandele derzeit mit der kleineren Guerilla-Bewegung ELN. Auch hier sei Frieden das Ziel, so der Präsident.
Mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Bundesregierung kooperiere Kolumbien „in sehr vielen Bereichen: in der Forschung, der Bildung, der Technologie.“ Besondere Bedeutung hätten „die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder, die auf gemeinsamen Visionen basieren.“
„Deutschland hat uns in jeder Hinsicht geholfen“, sagte der Präsident. „Von Beginn des Friedensprozesses an erhielten wir Unterstützung, beispielsweise bei der Aufhebung der EU-Visa oder bei unserem Eintritt in die OECD.“
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