Bei einer Dringlichkeitssitzung im brasilianischen São Paulo hat der südamerikanische Staatenbund „Mercosur“ (Gemeinsamer Markt Südamerikas) am Samstag (5.) auf die kriminellen Machenschaften des venezolanischen Regimes reagiert und die sogenannte „Demokratieklausel“ im Protokoll von Ushuaia angewandt. Die Außenminister der vier Gründerstaaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und selbst die Links-Regierung in Uruguay haben Venezuela „bis zur vollständigen Wiederherstellung der demokratischen Ordnung auf unbestimmte Zeit“ aus dem Bündnis ausgeschlossen. Dabei haben die Mitgliedsstaaten offenbar das „venezolanische System“ angewandt, mit dem Caracas die konstitutiven Bestandteile der Staatenbündnisse „Caricom“, „Alba“ und der „Petrocaribe“ seit Jahren einschüchtert.
Laut Uruguays Präsident Tabaré Vázquez hat seine Mitte-Links-Regierung die Sanktionen gegen Venezuela nur aus Angst vor Repressalien innerhalb des Blocks unterstützt. „Was passiert wohl, wenn Uruguay innerhalb des Mercosur isoliert wird? Wie viele Arbeitsplätze gehen verloren……Es ist sehr einfach .. Wenn wir von einem Mitgliedsland des Mercosur eine Einfuhrgenehmigung benötigen, dann dauert dies maximal 15 Tage. Stellen sich die Behörden stur, dauert das ganze über drei Monate“, so Vázquez im Interview mit der Lokalzeitung „Búsqueda“.
„Ich habe sehr lange darüber nachgedacht – aber ich bin kein Utopist. Wir dürfen keinem einzigen uruguayischen Arbeiter oder uruguayischen Unternehmer schaden. Ich brauche keine Utopie – ich stehe mit meinen beiden Füßen auf dem Boden“, fügte das Staatsoberhaupt des kleinsten spanischsprachigen Landes in Südamerika hinzu.
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